19.12.2023 Ernährung und Landwirtschaft — Antrag — hib 958/2023

AfD fordert Warnung vor veganer Ernährung

Berlin: (hib/NKI) Die AfD-Fraktion fordert Warnhinweise vor veganer Ernährung. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) solle „explizit und nachdrücklich vor den Gefahren veganer Ernährung ohne zusätzliche Einnahme von Ergänzungspräparaten besonders für Risikogruppen warnen“, heißt es in einem Antrag (20/9798). Die Warnungen müssten digital auf der Website der Bundeszentrale sichtbar sein. Ferner seien die Warnungen in entsprechende Druckerzeugnisse aufzunehmen, inklusive einer Auflistung möglicher Symptome einer Mangelernährung.

Zwar sei es richtig, dass eine vegetarische Ernährung oft einen gesundheitlich positiven Effekt aufweist, so würden Vegetarier deutlich seltener unter Adipositas und den entsprechenden Folgekrankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauferkrankungen leiden. Vegetarier, die nicht auf Milch und Milchprodukte verzichten, könnten sich bewusst gesund und mit einer natürlichen Mischkost ernähren. Eine streng vegane Ernährung werde von vielen Experten hingegen kritischer gesehen. So sei bei einer rein pflanzlichen Ernährung eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der am meisten fehlende Nährstoff sei Vitamin B12. Wer sich dennoch vegan ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin- B12- Präparat einnehmen, auf eine ausreichende Zufuhr von Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n-3-Fettsäuren sowie weitere Vitamine achten und gegebenenfalls angereicherte Lebensmittel und Nährstoffpräparate verwenden. Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche werde eine vegane Ernährung von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht empfohlen, heißt es in dem Antrag.

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