Briefmengen im Jahr 2022 weiter zurückgegangen
Berlin: (hib/EMU) In den Märkten des Postwesens sind im Jahr 2022 insgesamt Umsätze in Höhe von 34,28 Milliarden Euro (2021: 34,55 Milliarden Euro) erzielt worden. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht der Bundesnetzagentur - Post 2022/2023 mit dem 13. Sektorgutachten Post (2023) der Monopolkommission hervor, der als Unterrichtung (20/9836) vorliegt.
Die Umsätze waren mit einem Minus von 0,78 Prozent insgesamt leicht rückläufig; maßgeblich dazu beigetragen haben laut Unterrichtung die Umsatzrückgänge im Paketbereich. „Damit hat sich der Paketboom der Corona-Krise erst einmal nicht weiter fortgesetzt, die Umsätze in diesem Bereich liegen jedoch deutlich über dem Vorkrisenniveau (2019)“, heißt es weiter.
Gründe für den Rückgang in der Paketbranche sieht die Bundesnetzagentur auch in der hohen Inflation und der Energiekrise. Zum weiteren Sendungsrückgang im lizenzpflichtigen Briefbereich habe die fortschreitende Digitalisierung geführt: „Die Umsätze in diesem Bereich schrumpften jedoch nur leicht, da ein Teil durch die Portoerhöhung der DP AG zum 1. Januar 2022 kompensiert wurde.“
Für das Jahr 2023, für das der Bericht noch nicht vorliegt, rechnete die Bundesnetzagentur mit einer insgesamt positiven Entwicklung der Märkte des Postwesens. Schätzungen auf Basis von Prognosewerten der Unternehmen hätten auf erneute Umsatz- und Sendungsmengenzuwächse im Paketbereich hingedeutet. Im lizenzpflichtigen Briefbereich seien jedoch weitere Sendungsmengenrückgänge zu erwarten.