AfD will „Fachkräfteinitiative für die Fusionsforschung“
Berlin: (hib/STO) Die Bundesregierung soll nach dem Willen der AfD-Fraktion evaluieren, „welchen Bedarf Deutschland in den kommenden zwei Dekaden an Spezialisten aus allen für die Kernfusion relevanten Fachbereichen haben wird“. Dies soll unter Einbeziehung der Expertengruppe Kernfusion beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, des Forschungszentrum Jülich und des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) sowie Vertretern der relevanten Startups erfolgen, fordert die Fraktion in einem Antrag mit dem Titel „Fachkräfteinitiative für die Fusionsforschung“ (20/10394).
Danach soll die Bundesregierung zudem auf Grundlage dieser Bedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit den Ländern darauf hinwirken, eine ausreichende Anzahl hochrangig besetzter Lehrstühle in den relevanten Forschungsfeldern einzurichten. Weiter wird die Bundesregierung in dem Antrag aufgefordert, an den Hochschulen des Bundes eigenständig Lehrstühle und Studiengänge einzurichten, die dem in der genannten Evaluierung ermittelten Bedarf entsprechen. Diese Lehrstühle will die Fraktion formell und materiell so ausgestattet wissen, „dass sie auch für weltweit führende Spezialisten attraktiv sind“.
Ferner plädiert sie in der Vorlage dafür, junge, an sogenannten an MINT-Berufen interessierte Menschen im Rahmen des Schulunterrichts und der anschließenden Berufs- und Studienberatung für die Möglichkeiten der Fusionsforschung und der sie begleitenden Forschungsgebiete gezielt zu begeistern. Daneben spricht sie sich dafür aus, im Ausland gezielt um Studienanfänger in den relevanten Forschungsgebieten zu werben und diese mit attraktiven Stipendien auszustatten. Diese sollen laut Vorlage daran gebunden sein, „dass die so geförderten Studenten nach Abschluss ihrer Studien wenigstens fünf Jahre in deutschen Forschungseinrichtungen tätig werden“.
Darüber hinaus fordert die Fraktion die Bundesregierung auf, unverzüglich internationale Spitzenforscher der relevanten Forschungsgebiete gezielt anzuwerben, um die Fachkräftelücke auf diesem Gebiet bereits zu schließen, ehe die in dem Antrag skizzierte Ausbildungsinitiative Früchte tragen kann.