06.03.2024 Verkehr — Antwort — hib 131/2024

Elektrifizierungsgrad der Schiene in Baden-Württemberg

Berlin: (hib/HAU) Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG sind 72 Prozent der Streckenkilometer in Baden-Württemberg elektrifiziert. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/10517) auf eine Kleine Anfrage (20/10267) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Nach Angaben der DB InfraGO AG seien die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel in den Abschnitten Karlsruhe - Rastatt, Müllheim - Auggen und Haltingen - Weil (zusammen 28 km) sowie der Ausbau Stuttgart 21 (57 km) im Bau. Die Elektrifizierung Basel - Erzingen (Hochrheinbahn, 73 km in Deutschland) sei zudem in Planung. Damit werde die Elektrifizierungsquote in Baden-Württemberg bis 2030 auf 74 Prozent steigen, heißt es in der Antwort. Zusätzlich würden in Baden-Württemberg „Oberleitungsinseln“, beispielsweise im Netz Ortenau (um Offenburg), eingerichtet, um dort mit Akkuzügen fahren zu können.

Durch geplante Elektrifizierungen und Neubaustrecken werde sich der Elektrifizierungsgrad in Baden-Württemberg perspektivisch weiter erhöhen. Die Aus- und Neubaustrecken Mannheim - Karlsruhe und Karlsruhe - Basel im Abschnitt Appenweier - Kenzingen - Müllheim und die Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn Radolfzell - Friedrichshafen seien in Planung. Eine Inbetriebnahme werde jeweils nach 2030 erfolgen.

Für die Umsetzung des Bedarfsplans Schiene in Baden-Württemberg sind laut Bundesregierung für die Jahre 2024 bis 2027 folgende Mittel geplant: 2024: 332 Millionen Euro, 2025: 330 Millionen Euro, 2026: 246 Millionen Euro und 2027: 279 Millionen Euro. Im gegenwärtigen Bedarfsplan für Bundesschienenwege sind den Angaben zufolge keine Wiederinbetriebnahmen von Bahnstrecken in Baden-Württemberg enthalten.

Aus der Antwort geht des Weiteren hervor, dass seit 1994 für die Reaktivierung, den Neubau und den Ausbau von Schienenstrecken gemäß dem GVFG-Bundesprogramm (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) Bundesfinanzhilfen in Höhe von 1,21 Milliarden Euro nach Baden-Württemberg geflossen sind. Nach Auskunft der DB AG seien sieben DB-Strecken seit 1994 in dem Bundesland mit einer Gesamtlänge von 133 Kilometern neu angeschlossen worden.

Marginalspalte