07.03.2024 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 132/2024

Förderung zum Wasserressourcenmanagement des Viktoriasees

Berlin: (hib/NKI) Im Rahmen ihrer Afrikapolitik und der Entwicklungszusammenarbeit mit der Ostafrikanischen Gemeinschaft (East African Community) fördert die Bundesregierung Maßnahmen zum Integrierten Wasserressourcenmanagement des Viktoriasees, um die Folgen von Verschmutzung und Gefährdung des Gewässers entgegenzuwirken. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/10528) auf eine Kleine Anfrage (20/10343) der AfD-Fraktion.

In den vergangenen drei Jahrzehnten habe sich das Ökosystem des Viktoriasees erheblich verändert, unter anderem durch massive Algenblüten, einen Rückgang der Wassertransparenz, eine Zunahme der durch Wasser übertragenen Krankheiten und erhebliche Veränderungen der Artenvielfalt, heißt es in der Antwort. Als Folge dieser Entwicklungen seien „mehr als 200 einheimische Fischarten vom Aussterben bedroht“, was zum Teil auf menschengemachte Faktoren wie intensivere Landnutzung, Überfischung oder Verschmutzung der in den See mündenden Flüsse zurückzuführen sei. Eine stetig wachsende Bevölkerung bei gleichzeitig voranschreitender wirtschaftlicher Entwicklung der Region erhöhe den Nutzungsdruck auf die Wasserressource. Zusätzlich zu den aufgeführten Umweltschäden sorge der Klimawandel für unregelmäßige Regenfälle im Einzugsgebiet und führe zu mehr Dürren und Überschwemmungen.

„Ohne grenzüberschreitend abgestimmte Maßnahmen des Integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM) der Anrainerstaaten sind negative Auswirkungen auf die unmittelbare Lebenssituation insbesondere bei ärmeren und vulnerablen Gruppen, auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Umwelt bis hin zu lokalen Konflikten um die Ressource Wasser zu erwarten“, schreibt die Bundesregierung.

Marginalspalte