Bundestagspräsidentin Bas reist zum Antrittsbesuch nach Polen
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas reist am 23. und 24. Mai auf Einladung ihrer polnischen Amtskollegin, Sejm-Marschallin Elżbieta Witek, zu einem Antrittsbesuch nach Warschau. Dabei wird es sowohl um aktuelle deutsch-polnische Themen, als auch um die humanitäre Unterstützung für ukrainische Kriegsflüchtlinge sowie um die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen in Polen gehen.
Auf dem Programm am Dienstag stehen politische Gespräche mit Sejm-Marschallin Witek und dem Präsidenten der zweiten Parlamentskammer, Senats-Marschall Tomasz Grodzki über eine Erneuerung und die Intensivierung der bilateralen parlamentarischen Kontakte.
Über die Lage der ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Polen haben sich die Bundestagspräsidentin und die Sejm-Marschallin bereits bei der Konferenz der Parlamentspräsidenten der EU-Staaten in Ljubljana im März unterhalten. Inzwischen hat Polen über drei Millionen Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Daher wird sich die Bundestagspräsidentin vor Ort über Hilfen für die Flüchtlinge informieren sowie mit Vertretern von UNHCR, IOM und von polnischen NGOs sprechen.
Eine große Bedeutung misst die Bundestagspräsidentin auch der Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und des Holocaust bei. In Warschau wird sie am Montag am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Denkmal für die Helden des Ghettoaufstandes 1943 Kränze niederlegen.
Gemeinsam mit der Veteranin des Warschauer Aufstandes von 1944, Frau Wanda Traczyk-Stawska, wird Bärbel Bas den größten polnischen Kriegsfriedhof besuchen, auf dem mehr als 100.000 Opfer des Aufstandes und der deutschen Besatzung ruhen. Dabei wird sich die Bundespräsidentin auch über die geplante Einrichtung eines Gedenkortes für die überwiegend zivilen Opfer informieren, die von Deutschen ermordet wurden.
In der Innenstadt wird die Bundestagspräsidentin an der Enthüllung eines Denkmals teilnehmen, mit dem der Beitrag Polens und der Gewerkschaft Solidarność zum Fall der Berliner Mauer und für die Deutsche Einheit gewürdigt werden sollen. Das Denkmal wurde durch die Adalbert-Stiftung in Krefeld mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen gestiftet. Bei der Zeremonie, an der u.a. Warschaus Stadtpräsident Rafał Trzaskowski und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die sich im Kuratorium der Adalbert-Stiftung engagiert, teilnehmen werden, wird Bundestagspräsidentin Bas ein Grußwort halten.