Umweltausschuss informiert sich in Schweden über Endlagersuche und Wolfsmanagement
Eine Delegation des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz wird vom 13. bis 16. Juni 2022 nach Schweden reisen. Der Delegation unter Leitung des Ausschussvorsitzenden Harald Ebner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) gehören folgende Abgeordnete an: Dr. Franziska Kersten (SPD), Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU), Dr. Klaus Wiener (CDU/CSU), Muhanad Al-Halak (FDP) sowie Amira Mohammed Ali (DIE LINKE.).
Zwei Themen werden im Mittelpunkt der Reise stehen: die Endlagersuche und das sogenannte Wolfsmanagement.
Schweden ist eines der am weitesten fortgeschrittenen Länder bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle. Als Standort wurde bereits in einem auf Freiwilligkeit basierenden Suchverfahren der Ort Forsmark in der Gemeinde Östhammar ausgewählt. Im Januar 2022 erteilte die Schwedische Regierung die Errichtungsgenehmigung. Der Genehmigung muss noch ein Umweltgericht zustimmen, bevor mit dem Bau begonnen wird. Das Endlager soll im Jahr 2032 in Betrieb gehen. Demgegenüber dauert die Endlagersuche in Deutschland voraussichtlich noch bis 2031 an.
Ebenso verfolgt Schweden mit dem sogenannten Wolfsmanagement einen anderen Ansatz beim Umgang mit dem Wolf als Deutschland. Im Gegensatz zu Deutschland ist in Schweden die Jagd auf Wölfe erlaubt. In Deutschland ist der Wolf eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Tierart und die Entnahme von Wölfen nur in seltenen Ausnahmefällen möglich. Damit setzt Deutschland auch internationale und europäische Verpflichtungen um.
Auf dem Programm der Reise stehen Gespräche mit Partnerausschüssen des schwedischen Parlaments und mit Vertretern der Regierung, von Umweltbehörden, Umweltverbänden und NGOs. Geplant ist auch ein Besuch der Gemeinde Östhammar, in der das Endlager gebaut werden soll, und Gespräche mit deren Vertreterinnen und Vertretern.