8. Juli 2022 Presse

Bildungsausschuss des Bundestages in Namibia und Südafrika

Eine Delegation des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung reist vom 10. bis 16. Juli 2022 nach Namibia und Südafrika.

Der Ausschuss teilt mit, er wolle damit die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern vornehmlich in jenen Themenfeldern stärken, die nachhaltig Lebensgrundlagen für die Menschen schaffen bewahren und verbessern. Die durch die deutsche Forschungspolitik geförderten Projekte unterstützten den afrikanischen Kontinent dabei.

Die bei der Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern angestrebte Augenhöhe werde in Namibia insbesondere in den Bereichen Forschung, Kapazitätsaufbau bei Graduiertenschulen und bei der Entwicklung von Klimadienstleistungen deutlich. Einen besonderen Schwerpunkt nehme dabei das geplante erste Solarkraftwerk ein, das zur Erzeugung „grünen“ Wasserstoffs als alternativen Energieträger dienen solle. In bildungspolitischen Gesprächen werde der sehr hohe Anteil an Studentinnen im namibischen Hochschulsystem einen Schwerpunkt bilden. Zudem werde sich die Delegation mit hochrangigen Parlamentariern sowie Fachpolitikern des Partnerausschusses austauschen. Die Besichtigung des HESS-Teleskops als weltweit führendes Instrument zur Untersuchung der kosmischen Gammastrahlung, die unter umfangreicher Beteiligung deutscher Institute – insbesondere des Max-Planck-Instituts für Kernphysik – betrieben wird, beschließt den Besuch.

Der Ausschuss betrachtet Südafrika als wichtigstes Partnerland für die deutsch-afrikanische Forschungszusammenarbeit im Subsaharabereich. Bereits seit 25 Jahren gebe es eine intensive Zusammenarbeit mit Forschungsprojekten u. a. zum Klimawandel, zur Bioökonomie, zur Astronomie, zu Innovationen in der Gesundheitswissenschaft und zur Geistes- und Sozialwissenschaft. Darüber hinaus gewinne die in Südafrika umfangreich betriebene biomedizinische Forschung insbesondere an dem Corona-Virus durch die Pandemie einen hohen wissenschaftlichen Stellenwert. Auch sei die mit deutscher Förderung betriebene Produktionsanlage des Petrochemie-Unternehmens Sasol, das im Projekt CARE-OSENE „grünes“ Flugbenzin entwickelt, ein Kernanliegen deutscher Forschungspolitik. Auf dem Programm stehen auch Gespräche mit der Vorsitzenden des Bildungs- und Forschungsausschusses des südafrikanischen Parlaments und weiteren Abgeordneten.

Die Delegation besteht aus dem Ausschussvorsitzenden Kai Gehring (B90/DIE GRÜNEN, Ltg.), Holger Mann, Ye-One Rhie (beide SPD), Dr. Inge Grässle (CDU), Friedhelm Boginski (FDP) und Prof. Dr. Michael Kaufmann (AfD).

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