Entwicklungsausschuss in Kolumbien und Bolivien
Eine Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung reist vom 29. Oktober bis zum 4. November 2022 nach Kolumbien und Bolivien.
Kolumbien sei nach wie vor geprägt von 50 Jahren Bürgerkrieg. Deutschland habe den Friedensprozess von Anfang an mit großem Engagement begleitet. Am 28. Juni 2022 ist von der Wahrheitskommission ein Abschlussbericht vorgelegt worden; die Delegation wird darüber Gespräche mit den Sonderinstitutionen zu Fragen der Umsetzung der Handlungsempfehlungen führen. Einen weiteren Themenschwerpunkt der Reise bildet das Thema Migration; die Abgeordneten werden sich an Grenzübergängen und Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen über die humanitäre Lage informieren. Ferner sollen mit Nichtregierungsorganisationen Fragen zum Umweltschutz und zu Menschenrechten im Kontext des Kohlebergbaus erörtert werden.
Auch in Bolivien steht das Thema Umwelt und Klima im Fokus der Gespräche mit Vizepräsident David Choquehuanca, Vertretern der Wasserbehörde und Experten zum Extraktivismus. Die Delegation wird zudem die mit deutschen Mitteln geförderten Projekte im Wassersektor und der urbanen Landwirtschaft in der Metropolregion Santa Cruz besichtigen.
Mit Parlamentariern und Vertretern der Zivilgesellschaft und Nichtregierungsorganisationen wird sich der Ausschuss über Fragen der Demokratieentwicklung und der weiteren Ausrichtung der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit austauschen.
Die Delegation besteht aus den Abgeordneten Sanae Abdi (Ltg), Rebecca Schamber (beide SPD), Thomas Rachel, Dr. Wolfgang Stefinger (beide CDU/CSU), Deborah Düring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Friedhelm Boginski (FDP), Dr. Malte Kaufmann (AfD) und Anke Domscheit-Berg (DIE LINKE.).