10. Februar 2023 Presse

Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) in Tansania und Kenia

Eine Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) reist vom 12. bis 19. Februar 2023 nach Tansania und Kenia.

Die Abgeordneten möchten sich in Begegnungen mit Vertretern der Regierungen und Parlamente, der in die Projekte eingebundenen lokalen Gemeinden und durch Projektbesichtigungen einen Überblick über die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) verschaffen. 

Zugleich soll die Arbeit der bilateralen Zusammenarbeit in Tansania und Kenia bestätigt werden. So sind Treffen mit deutschen NGOs, den politischen Stiftungen und anderen Akteuren im zivilgesellschaftlichen und auch kirchlichen Raum Bestandteile des Programmes. 

In Nairobi wird ein Projekt zur Förderung von jungen Mädchen besucht, das durch die Organisation „Deutsche Stiftung Weltbevölkerung“ umgesetzt wird, in Tansania findet ein Besuch des Ordens „Daughters of Mary Immiculate“ statt, der ein Programm für Opfer des Menschenhandels durchführt.

Der Ausschuss sieht Deutschland als wichtigsten Geber Tansanias in der bilateralen EZ. 

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) habe 2020/2021 das Schutzgebietsmanagement mit 35 Mio. Euro unterstützt, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern und ein fortgesetztes Management zu sichern. 

Die Delegation wird mit der tansanischen Umweltministerin, den Verantwortlichen der Tanzania National Parks (TANAPA), der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über Menschenrechte und Naturschutz diskutieren. Bei dem Besuch einer ländlichen Gemeinde wird es um alternative Einkommensquellen, soziale Infrastruktur, Landnutzungsplanungen und die Lösung von Mensch-Wildtier-Konflikten gehen.

In Kenia ist ein Themenschwerpunkt die gemeinsame Klima- und Entwicklungspartnerschaft. Das Land habe sich ambitionierte nationale Klimaziele gesetzt und bezeichne sich selbst als „afrikanischen Champion für Erneuerbarer Energien“ (EE); der Anteil von EE liege über 90 %. Die Delegation wird das geothermische Kraftwerk in Olkaria besuchen, das eine installierte Stromerzeugungskapazität von 663 Megawatt erreiche. Gleichzeitig stehe Kenia vor den Herausforderungen des Klimawandels. Aktuell seien 4,5 Millionen Menschen aufgrund der anhaltenden Dürre von einer Ernährungs- und Hungerkrise betroffen. Die Abgeordneten werden sich in landwirtschaftlichen Betrieben über Methoden einer klimaangepassten und resilienten Landwirtschaft informieren. 

Die Delegation besteht aus den Abgeordneten Knut Gerschau (FDP, Ltg.) Rebecca Schamber, Derya Türk-Nachbaur (beide SPD), Thomas Rachel (CDU/CSU), Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Dietmar Friedhoff (AfD) und Cornelia Möhring (DIE LINKE.).
 

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