14. März 2023 Presse

Vertreterinnen und Vertreter führender Opferverbände aus Bosnien und Herzegowina auf Einladung von Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz im Deutschen Bundestag

Am heutigen 14. März 2023 sind auf Einladung von Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz Vertreterinnen und Vertreter führender Opferverbände aus Bosnien und Herzegowina zu Gast im Deutschen Bundestag. Ziel des Besuchs ist es, über die schleppende Aufarbeitung der Kriegsverbrechen im Bosnienkrieg zu informieren und um Unterstützung für die damit verbundenen Anliegen zu werben.

Auch fast 30 Jahre nach Ende des Bosnienkriegs (1992-1995) bestehen in Bosnien und Herzegowina noch eklatante Mängel in der Aufarbeitung der Kriegsverbrechen. Viele Opfer warten bis heute darauf, dass ihre Prozesse geführt und die Täter verurteilt werden. In besonderem Maße gilt dies für Opfer sexualisierter Kriegsgewalt.

Die schleppende Aufarbeitung ist nicht nur eine große Belastung für die Opfer. Er ist auch eine Herausforderung für die gesamtgesellschaftliche Versöhnung innerhalb Bosnien und Herzegowinas sowie in der gesamten Westbalkanregion. Ohne Fortschritte bei Aufarbeitung und Versöhnung sind die Zukunftsperspektiven der Region getrübt.

Die Delegation wird nicht nur im Bundestag, sondern auch im Kanzleramt und im Auswärtigen Amt Gespräche führen. Bereits am 13. März hat sie sich unter anderem mit der syrischen Frauenrechtlerin Joumana Seif und dem Strafrechtsprofessor Christoph Safferling über eine mögliche juristische Aufarbeitung der Verbrechen ausgetauscht.

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