21. Mai 2021 Presse

Kinderkommission zum Tag der vermissten Kinder am 25. Mai 2021

Seit 2003 wird auch in Deutschland der Tag der vermissten Kinder jedes Jahr am 25. Mai als Aktions- und Gedenktag begangen. Er soll daran erinnern, dass es immer wieder Fälle gibt, in denen der Verbleib und das Schicksal von Kindern ungeklärt ist.

Für die Kinderkommission erklärt deren Vorsitzende Charlotte Schneidewind-Hartnagel anlässlich des Tags der vermissten Kinder:

„In Deutschland werden täglich Kinder und Jugendliche vermisst gemeldet. Zum Glück tauchen die meisten von ihnen innerhalb kurzer Zeit von alleine wieder auf oder können mit Unterstützung von Polizei und Rettungskräften gefunden werden. Viele von ihnen haben sich verlaufen oder sind von zuhause ausgebüxt.

Auch wenn die polizeilichen Aufklärungsquoten in diesem Bereich regelmäßig bei über 96 Prozent liegen, bleiben doch Fälle, in denen lange unklar ist, wo sich Kinder und Jugendliche befinden und ob sie Opfer eines Verbrechens geworden sind.

Die Eltern und Angehörigen müssen in solchen Situationen mit Ungewissheit und Sorge leben. Es ist wichtig, dass Behörden und gesellschaftliche Organisationen in dieser schwierigen Lage Hilfe anbieten. Die Polizei leistet hier wichtige Arbeit. Zuspruch und Unterstützung können Betroffene auch beim Internationalen Sozialdienst oder bei ehrenamtlichen Helfern und anderen Initiativen finden. Auch die “Initiative Vermisste Kinder„ leistet wertvolle Hilfe bei der Suche nach einem vermissten Kind.“


Der „Tag der vermissten Kinder“ wurde auf Initiative des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan erstmals am 25. Mai 1983 begangen und sollte an den wenige Jahre zuvor an diesem Tag in New York verschwundenen sechsjährigen Etan Patz erinnern, dessen Schicksal lange ungeklärt blieb. Der 25. Mai ist seither der Tag, der den vermissten Kindern sagen soll, dass sie nicht aufgegeben sind. Den Eltern, die ein Kind vermissen, soll dieser Tag Hoffnung geben.