Kinderkommission zum Internationalen Tag der Jugend 2021: „Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass junge Menschen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben“
Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages teilt mit:
Seit dem Jahr 1999 erinnert der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Jugend am 12. August daran, wie wichtig es ist, dass Jugendliche sich in der Gesellschaft einbringen, an der Politik beteiligen und von den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern ernst genommen werden. Er soll die Bedeutung der Jugend als Lebensphase ins Bewusstsein rücken und deutlich machen, welche Bedeutung das Engagement von Jugendlichen in Staat und Gesellschaft in Bildung, Beruf und Privatleben hat. Der Tag soll außerdem auf das Aktionsprogramm der Vereinten Nationen für Jugendliche sowie auf die Situation von jungen Menschen weltweit aufmerksam machen.
Zum Internationalen Tag der Jugend erklärt die Vorsitzende der Kinderkommission im Deutschen Bundestag, Charlotte Schneidewind-Hartnagel:
„Junge Menschen haben die letzten anderthalb Jahre überwiegend als Ausnahmezustand erlebt. Jugendliche haben dazu beigetragen, die Corona-Pandemie zu bekämpfen und gefährdete Menschen zu schützen. Diesen wichtigen Beitrag gilt es zu würdigen. Dabei müssen wir auch ernst nehmen, dass die pandemiedingten Einschränkungen und Belastungen, mit denen junge Menschen im persönlichen Leben, in Schule und Ausbildung und in der Freizeitgestaltung umzugehen hatten und teilweise immer noch haben, Spuren hinterlassen. Das betrifft die soziale Entwicklung, den Bildungserfolg und psychische Erkrankungen.
Deshalb zeigt sich gerade in der Corona-Pandemie, wie wichtig es ist, die Situation der jungen Menschen, ihre Rechte und Bedürfnisse besonders im Blick zu haben, wenn Politik und Verwaltung Entscheidungen treffen. Denn Kinder und Jugendliche sind nicht nur unmittelbar von den Auswirkungen politischer Entscheidungen betroffen, sondern sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft.
Die Kinderkommission im Deutschen Bundestag macht den Jugendlichen deshalb Mut, sich in ihrem Umfeld zu engagieren und ihre Kompetenzen und Anliegen in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Die Kinderkommission appelliert an die Politikerinnen und Politiker, den Kindern und Jugendlichen zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Kinder und Jugendliche aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden.
Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass junge Menschen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben. Diese Aufgabe stellt sich nicht nur im Jahr der Bundestagswahl, sondern dauerhaft und auf allen Ebenen.“