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  • 1. Lesung
  • 2./3. Lesung
Energie

Beratung über Verbot von Strom- und Gassperren

Die Fraktion Die Linke fordert ein Verbot von Strom- und Gassperren. Ein dazu vorgelegter Antrag (20/2686) stand am Donnerstag, 22. September 2022, auf der Tagesordnung des Bundestages. Darüber hinaus brachte die Linksfraktion einen Antrag mit dem Titel „Gas- und Strompreisdeckel einführen“ (20/3483) ein. Nach 40-minütiger Debatte wurden beide Vorlagen zur federführenden Beratung in den Ausschuss für Klimaschutz und Energie überwiesen. 

Erster Antrag der Linksfraktion

Die Bundesregierung solle den Energieversorgern durch eine Neuregelung der Stromgrundversorgungsverordnung Stromsperren und den Energieversorgern durch eine Neuregelung der Gasgrundversorgungsverordnung Gassperren aufgrund von Zahlungsunfähigkeit von Verbraucherinnen und Verbrauchern verbieten, verlangt die Linksfraktion.

Zur Begründung heißt es in dem Antrag der Fraktion, eine Strom- beziehungsweise eine Gassperre führe zu menschenunwürdigen Verhältnissen. Wenn Licht, Kühlschrank, Herd und die Heizung nicht mehr funktionierten, sei eine Wohnung unbewohnbar. Eine ausgefallene Heizung in der kälteren Jahreszeit stelle eine große Gesundheitsgefahr dar. Während das Mietrecht relativ hohe Hürden bei Wohnungsräumungen vorsehe, seien Strom- und Gassperren rechtlich völlig unzureichend reguliert und würden ohne Gerichtsbeschluss durchgeführt, kritisieren die Abgeordneten.

Zweiter Antrag der Linksfraktion

Die Linksfraktion fordert eine Obergrenze für Endpreise von Erdgas und Strom bei privaten Haushalten sowie kleinen und mittleren Unternehmen - und eine Kompensation über den Bundeshaushalt. In einem Antrag der Fraktion (20/3483) heißt es zur Begründung: „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Folge der wirtschaftlichen Sanktionen erhebliche Auswirkungen auf den Weltmarkt bei Erdgas und die europäische Stromproduktion.“

Aufgrund der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa seien die Energiepreise dermaßen angestiegen und stiegen weiter, dass der freie Markt die Versorgung nur noch an diejenigen Menschen und Unternehmen garantieren könne, die in der Lage seien, die aufgerufenen Preise zu zahlen. „An diesem Punkt sind staatliche Eingriffe in den Markt geboten und unvermeidbar geworden, da andernfalls die Daseinsvorsorge der Energieverfügbarkeit nicht länger gewährleistet ist“, heißt es in dem Antrag. (mis/hau/22.09.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

Amira Mohamed Ali

Amira Mohamed Ali

© Amira Mohamed Ali/ Thomas Hedrich/DiG 2021

Mohamed Ali, Amira

Die Linke

Takis Mehmet Ali

Takis Mehmet Ali

© Photothek

Mehmet Ali, Takis

SPD

Anne König

Anne König

© Anne König/Anja Tiwisina

König, Anne

CDU/CSU

Linda Heitmann

Linda Heitmann

© GRÜNE Hamburg/Henning Angerer

Heitmann, Linda

Bündnis 90/Die Grünen

Marc Bernhard

Marc Bernhard

© Marc Bernhard

Bernhard, Marc

AfD

Konrad Stockmeier

Konrad Stockmeier

© Konrad Stockmeier/Thomas Raffler

Stockmeier, Konrad

FDP

Markus Hümpfer

Markus Hümpfer

© Markus Hümpfer/ Anand Anders

Hümpfer, Markus

SPD

Fabian Gramling

Fabian Gramling

© Fabian Gramling/ Lukas Muckenfuß

Gramling, Fabian

CDU/CSU

Hanna Steinmüller

Hanna Steinmüller

© Hanna Steinmüller/ Julia Bornkessel

Steinmüller, Hanna

Bündnis 90/Die Grünen

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/2686 - Antrag: Strom- und Gassperren verbieten
    PDF | 187 KB — Status: 07.07.2022
  • 20/3483 - Antrag: Gas- und Strompreisdeckel einführen
    PDF | 171 KB — Status: 20.09.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 20/2686 und 20/3483 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Energie

Debatte über Linken-Anträge zu Energiepreisen

In namentlicher Abstimmung hat der Bundestag am Donnerstag, 13. Oktober 2022, einen Antrag der Fraktion Die Linke zu einem Verbot von Gas- und Stromsperren (20/2686) abgelehnt. Gegen die Vorlage votierten 601 Abgeordnete, 36 Parlamentarier stimmten dafür, drei enthielten sich. 

Eine weitere Vorlage der Fraktion zur Einführung von Gas- und Strompreisdeckeln (20/3483) wurde ebenfalls zurückgewiesen. Die Vorlage wurde mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP gegen die Stimmen der Antragsteller bei Enthaltung der AfD mit breiter Mehrheit abgelehnt. Der Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat zu den Vorlagen jeweils eigene Beschlussempfehlungen (20/3853, 20/3865) vorgelegt.

Linke: Schluss mit dem Teuer-Wahnsinn

Die Linken-Abgeordnete Amira Mohamed Ali sagte zur Begründung der Anträge unter anderem, soziale Härten müssten „nicht ein kleines bisschen abgemildert“ werden, sondern Millionen Menschen könnten sich ihre Energierechnungen nicht mehr leisten. In dieser großen Krise brauche es endlich klare und entschlossene Maßnahmen. Es müsse Schluss sein mit dem „Teuer-Wahnsinn“, die Strom- und Gaspreise müssten jetzt gedeckelt werden.

Außerdem müsse es sofort verboten werden, dass Menschen in Zahlungsschwierigkeiten Strom oder Gas abgeschaltet werden darf. Zu den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung sagte sie, der „Doppel-Wumms“ sei eine „Luftnummer“ und ein „Rohrkrepierer“ und grenze an Wählertäuschung. Die Regierung habe immer noch nicht verstanden, wie ernst die Lage sei. Zudem müssten die richtigen Lehren aus der Krise gezogen werden. Energieversorgung sei Daseinsvorsorge und gehöre in die Öffentliche Hand.

Grüne gegen Schuldzuweisungen

Abgeordnete der Ampel-Fraktionen verwiesen in ihren Beiträgen auf die Anstrengungen der Bundesregierung, die Folgen der Krise abzumildern. Dr. Ingrid Nestle (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, die Debatte sollte nicht für Schuldzuweisungen, sondern dafür genutzt werden, um darüber zu reden, wie den Menschen und den Unternehmen in Not am besten geholfen werden könne.

Dafür habe die Regierung mittlerweile viel Geld und viel Kraft mobilisiert. Die Gelder müssten zielgenau ankommen, aber auch schnell und unbürokratisch fließen. Die Lösung sei, unabhängiger zu werden von den unbezahlbaren fossilen Energieträgern. Sie freue sich, mit Robert Habeck einen Minister zu haben, der sich nicht „wegduckt, wenn es schwierig wird“. Die Linke würde all dies diskreditieren und lächerlich  machen. Das schütze  Menschen mit wenig Geld nicht, sondern verschärfe das Problem.

SPD will Strom- und Gassperren verhindern

Dr. Nina Scheer (SPD) betonte, die durch die fossile Energiepreiskrise erforderlichen Entlastungen seien auf den Weg gebracht worden. Die Umsetzung sei eine große Aufgabe, wobei es natürlich um eine gerechte Ausgestaltung gehe. Hier liege der Ansatz, dass man gar nicht erst zu Strom- und Gassperren kommt.

Ansonsten würde eine Strom- und Gassperre nur Schulden auf beiden Seiten anhäufen. Das gelte es zu verhindern. Es dürfe keine Strom- und Gassperren geben, aber der Weg dahin sei entscheidend, damit es nicht zu Überforderungen komme. Mit Blick auf den EU-Wirtschaftsausschuss fügte sie hinzu, es sei wichtig, vom Pfad des beschleunigten Umstiegs auf Erneuerbare auch aus Preisgründen nicht abzuweichen.

FDP für Ausbau der „Freiheitsenergien“

Michael Kruse (FDP) sagte, die verantwortungsvolle Mehrheit der Abgeordneten trete für Energieunabhängigkeit von Russland ein. Mittelfristig sei der Ausbau der Erneuerbaren – der „Freitheitsenergien“ –  der beste Weg, um das zu erreichen. Jeder könnte erkenne, dass dieser Weg der richtige sei. Die Ampel handele verantwortungsvoll und gebe den Menschen klare Perspektiven, um durch die nächsten beiden Winter zu kommen.

Zum Thema Kernenergie sagte er, es gebe zwischen den Koalitionspartnern keinen Streit. Es gebe Diskussionen mit unterschiedlichen Zielen, die aber in der Sache vernünftig seien. Die FDP werbe dafür, mehr Kapazitäten ans Netz zu bringen, als das aktuellste Szenario im Stresstext beschreibe. Dieser Stresstest sei bereits überholt.

Preisdeckel laut Union nicht umsetzbar

Auch die Unionsfraktion lehnte die Vorschläge der Linksfraktion ab. Maria-Lena Weiss (CDU/CSU) bezeichnete den Verbotsantrag als einen der schlechtesten Vorschläge, die auf dem Tisch lägen. Die damit verbunden Kosten blieben bei den Energieversorgern und besonders den Stadtwerken hängen. Der Antrag helfe damit nicht weiter.

Die Einführung von Preisdeckeln sei zwar gut gemeint, aber nicht umsetzbar. Weiss appellierte an die Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass die mittelständischen Betriebe kurzfristig Entlastung bekommen. Eine Gaspreisbremse im März komme zu spät, eine Einmalzahlung im Dezember reiche nicht aus, um drohende Betriebsschließungen im Winter zu verhindern. Auch sollte die Regierung nicht vergessen, dass mit der Gaspreisbremse nur die Hälfte getan sei. Auch Strom, Öl und Pellets seien hohen Preissteigerungen ausgesetzt. Weiss forderte die Bundesregierung auf, der Bevölkerung und den Betrieben eine Perspektive zu geben, wie sie durch den Winter kommen.

AfD beschwört „Dramatik der Situation“

Marc Bernhard (AfD) warf der Bundesregierung vor, die Dramatik der Situation nicht verstanden zu haben. Sie habe acht Monte lang nichts gemacht, um „diese Katastrophe“ abzuwenden. AfD-Vorschläge seien abgelehnt worden. Jetzt fange die Bundesregierung an, zu Beginn der Heizperiode darüber nachzudenken, was man tun könnte, um den Menschen nach dem Winter möglicherweise helfen zu können. Dann seien viele Unternehmen bereits pleite und Tausende Arbeitsplätze vernichtet.

Nachdem die Regierung „total versagt“ habe, müsse jetzt jede Möglichkeit genutzt werden, um die Menschen und die Unternehmen über den Winter zu bringen. Deshalb fordere auch die AfD einen Gas- und Strompreisdeckel, jedoch nur als zeitlich begrenzte Notbrücke, um Gas- und Strom weiter bezahlbar zu machen. Die Menschen bräuchten sofort massive Entlastungen,.

Antrag zu Gas- und Stromsperren

Die Bundesregierung solle den Energieversorgern durch eine Neuregelung der Stromgrundversorgungsverordnung Stromsperren und den Energieversorgern durch eine Neuregelung der Gasgrundversorgungsverordnung Gassperren aufgrund von Zahlungsunfähigkeit von Verbraucherinnen und Verbrauchern verbieten, verlangte die Linksfraktion.

Zur Begründung hieß es in dem entsprechenden Antrag, eine Strom- beziehungsweise eine Gassperre führe zu menschenunwürdigen Verhältnissen. Wenn Licht, Kühlschrank, Herd und die Heizung nicht mehr funktionierten, sei eine Wohnung unbewohnbar. Eine ausgefallene Heizung in der kälteren Jahreszeit stelle eine große Gesundheitsgefahr dar. Während das Mietrecht relativ hohe Hürden bei Wohnungsräumungen vorsehe, seien Strom- und Gassperren rechtlich völlig unzureichend reguliert und würden ohne Gerichtsbeschluss durchgeführt, kritisierten die Abgeordneten.

Antrag zu Gas- und Strompreisdeckel

Die Linksfraktion forderte außerdem eine Obergrenze für Endpreise von Erdgas und Strom bei privaten Haushalten sowie kleinen und mittleren Unternehmen - und eine Kompensation über den Bundeshaushalt. In ihrem Antrag hieß es zur Begründung: „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Folge der wirtschaftlichen Sanktionen erhebliche Auswirkungen auf den Weltmarkt bei Erdgas und die europäische Stromproduktion.“

Aufgrund der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa seien die Energiepreise dermaßen angestiegen und stiegen weiter, dass der freie Markt die Versorgung nur noch an diejenigen Menschen und Unternehmen garantieren könne, die in der Lage seien, die aufgerufenen Preise zu zahlen. „An diesem Punkt sind staatliche Eingriffe in den Markt geboten und unvermeidbar geworden, da andernfalls die Daseinsvorsorge der Energieverfügbarkeit nicht länger gewährleistet ist“, hieß es in dem Antrag. (mwo/mis/hau/13.10.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Göring-Eckardt

© Katrin Göring-Eckardt/ Laurence Chaperon

Göring-Eckardt, Katrin

Bundestagsvizepräsidentin

Ingrid Nestle

Ingrid Nestle

© DBT/ Inga Haar

Nestle, Dr. Ingrid

Bündnis 90/Die Grünen

Maria-Lena Weiss

Maria-Lena Weiss

© Maria-Lena Weiss/ Michael Kienzler

Weiss, Dr. Maria-Lena

CDU/CSU

Nina Scheer

Nina Scheer

© Nina Scheer

Scheer, Dr. Nina

SPD

Marc Bernhard

Marc Bernhard

© Marc Bernhard

Bernhard, Marc

AfD

Michael Kruse

Michael Kruse

© Michael Kruse, FDP Hamburg/Patrick Lux

Kruse, Michael

FDP

Amira Mohamed Ali

Amira Mohamed Ali

© Amira Mohamed Ali/ Thomas Hedrich/DiG 2021

Mohamed Ali, Amira

Die Linke

Bernhard Herrmann

Bernhard Herrmann

© Bernhard Herrmann/Karla Mohr

Herrmann, Bernhard

Bündnis 90/Die Grünen

Anne König

Anne König

© Anne König/Anja Tiwisina

König, Anne

CDU/CSU

Helmut Kleebank

Helmut Kleebank

© Helmut Kleebank/ Foto Fehse

Kleebank, Helmut

SPD

Karsten Hilse

Karsten Hilse

© Karsten Hilse/ Hagen Schnauss

Hilse, Karsten

AfD

Olaf in der Beek

Olaf in der Beek

© DBT/ Stella von Saldern

in der Beek, Olaf

FDP

Bengt Bergt

Bengt Bergt

© Bengt Bergt/Kai Köckeritz

Bergt, Bengt

SPD

Dr. Ottilie Klein

Dr. Ottilie Klein

© Michael Bennett

Klein, Dr. Ottilie

CDU/CSU

Hanna Steinmüller

Hanna Steinmüller

© Hanna Steinmüller/ Julia Bornkessel

Steinmüller, Hanna

Bündnis 90/Die Grünen

Jan Dieren

Jan Dieren

© Jan Dieren/Photothek

Dieren, Jan

SPD

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Göring-Eckardt

© Katrin Göring-Eckardt/ Laurence Chaperon

Göring-Eckardt, Katrin

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/2686 - Antrag: Strom- und Gassperren verbieten
    PDF | 187 KB — Status: 07.07.2022
  • 20/3483 - Antrag: Gas- und Strompreisdeckel einführen
    PDF | 171 KB — Status: 20.09.2022
  • 20/3853 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Amira Mohamed Ali, Dr. Gesine Lötzsch, Gökay Akbulut, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 20/2686 - Strom- und Gassperren verbieten
    PDF | 203 KB — Status: 06.10.2022
  • 20/3865 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Dr. Gesine Lötzsch, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 20/3483 - Gas- und Strompreisdeckel einführen
    PDF | 204 KB — Status: 06.10.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Endgültiges Ergebnis:
  • namentliche Abstimmung zu Beschlussempfehlung 20/3853: (Antrag 20/2686 ablehnen)
  • 14:33:00: Beginn der Abstimmung
  • 15:06:05: Ende der Abstimmung
  • Gesamt: 641 Ja: 602 Nein: 36 Enthaltungen 3
  • Beschlussempfehlung 20/3853: (Antrag 20/2686 ablehnen) angenommen


Beschlussempfehlung 20/3865 (Antrag 20/3483 ablehnen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Weitere Informationen

  • Gebärdensprachvideo

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

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© Deutscher Bundestag

{Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw38-de-strom-gassperren-909112

Stand: 17.07.2025