Erster Auslandstruppenbesuch der Wehrbeauftragten in Litauen
Vom 25. Juli 2021 bis 28. Juli 2021 war die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, für ein umfassendes und vielfältiges Programm in Litauen. Es war die erste Reise in ein Einsatzgebiet seit ihrem Amtsantritt im Mai 2020. Covid-19-bedingt war dies zu einem früheren Zeitpunkt nicht möglich.
Im Mittelpunkt der Reise stand - neben einem Empfang beim Deutschen Botschafter und Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern des litauischen Parlaments und Regierung - ein Besuch deutscher Soldatinnen und Soldaten, die für die Nato-Mission enhanced Forward Presence in Rukla sind. Derzeitiger Kontingentführer ist Oberstleutnant Hebisch vom Panzerlehrbataillon 93 in Munster.
Die Wehrbeauftragte hob hervor, dass deutsche Soldatinnen und Soldaten für diesen Einsatz deutlich mehr Anerkennung und Wertschätzung verdienen. Denn sie demonstrieren Deutschlands Solidarität mit Litauen sowie die Bereitschaft zur Bündnisverteidigung.
Eine besondere Herausforderung sind die klimatischen Gegebenheiten vor Ort mit ihren großen Temperaturschwankungen. Aus vielen Gesprächen mit Soldatinnen und Soldaten nahm die Wehrbeauftragte mit nach Berlin, dass die Ausstattung und Infrastruktur hierfür nicht optimal sind und Verbesserungen erfordern.
Zudem besuchte Dr. Eva Högl die computergestützte Stabsübung „Schneller Degen“ der von Generalmajor von Butler geführten 10. Panzerdivision. Beübt wird hier die Planung und Führung von Operationen in der Landes- und Bündnisverteidigung. Eine Besonderheit ist die Integration der litauischen Iron Wolf Brigade in die Übung, während sich gleichzeitig der Basisgefechtsstand der Division am Gefechtssimulationszentrum des Heeres im mehr als 1000 Kilometer entfernten Wildflecken in Deutschland befindet - auch das ein Zeichen der engen Partnerschaft zwischen Deutschland und Litauen.