31.03.2021 Auswärtiges — Antwort — hib 419/2021

Einsatz von DU-Munition im Kosovokrieg

Berlin: (hib/AHE) Um die Verwendung von Munition mit angereichertem Uranium (DU-Munition) beim Nato-Einsatz in Jugoslawien im Jahr 1999 geht es in der Antwort der Bundesregierung (19/27615) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/26151). Darin verweist die Bundesregierung auf das 2001 von der Nato eingerichtete Komitee zu „Depleted Uranium“ (DU), das auf Grundlage unabhängiger Expertise und in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen zu dem Schluss gekommen sei, dass die im Kosovo eingesetzte Munition keine nachhaltigen Gesundheitsrisiken berge.

Der Bundesregierung seien zudem keine Fälle von an den Folgen des Einsatzes von DU-Munition erkrankten oder verstorbenen Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten oder zivilen Kräften in UNMIK (United Nations Interim Administration Mission in Kosovo) und OMIK (Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Kosovo bekannt.

Im Jahre 2001 habe ein vermuteter Zusammenhang zwischen dem Einsatz von DU-Munition und Krebserkrankungen bei SFOR- und KFOR-Soldaten in Bosnien und Herzegowina beziehungsweise im Kosovo eine öffentliche Diskussion ausgelöst. Die Bundeswehr habe daraufhin eine gesundheitliche Überwachung des deutschen Einsatzkontingentes durch die Gesellschaft für Strahlenforschung angeordnet.

„Die Ergebnisse der Untersuchung, die vergleichbar auch durch andere truppenstellende Nationen durchgeführt wurde, führten zu dem Schluss, dass die Einsatzorte so gut wie keine radiologischen Gesundheitsrisiken bargen und toxikologische Risiken nur unter außergewöhnlichen Umständen bestanden hätten“, schreibt die Bundesregierung. Solche Umstände seien für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nicht eingetreten.

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