11.11.2025 Gesundheit — Unterrichtung — hib 598/2025

Wesentliche neue Erkenntnisse durch Stammzellforschung

Berlin: (hib/PK) In den Jahren 2022 und 2023 sind 16 Genehmigungen für die Einfuhr und/oder Verwendung von humanen embryonalen Stammzellen (hES-Zellen) erteilt worden. Das geht aus dem elften Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (StZG) hervor, der als Unterrichtung (21/2560) vorliegt.

Im vorangegangenen zehnten Berichtszeitraum (1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2021) wurden den Angaben zufolge im Zusammenhang mit inhaltlich eigenständigen Projekten 22 Genehmigungen für die Einfuhr und/oder Verwendung von hES-Zellen erteilt, von denen 19 inhaltlich verschieden waren.

Insgesamt sind seit Inkrafttreten des StZG im Juli 2002 bis zum Ende des aktuellen Berichtszeitraums 191 Genehmigungen für die Einfuhr und/oder Verwendung von hES-Zellen an natürliche oder juristische Personen erteilt worden.

In den Schlussfolgerungen des Berichts heißt es, die Stammzellforschung habe in den Jahren 2022 und 2023 weiterhin wesentliche neue Erkenntnisse gebracht. An deutschen Einrichtungen seien bedeutende Fortschritte erzielt worden, insbesondere in den Bereichen Neurowissenschaften, Krebserkrankungen und Organoide.

Gleichwohl würden die Regelungen im StZG für den wissenschaftlichen Fortschritt im deutschen Forschungsraum und insbesondere für die Entwicklung und Nutzung von neuartigen Stammzell-basierten Therapien als hinderlich wahrgenommen. Der dringende Bedarf einer rechtlichen Neuregelung des Embryonenschutzgesetzes und des Stammzellgesetzes sei 2023 von Fachleuten diskutiert und Möglichkeiten für eine zeitgemäße Anpassung des rechtlichen Rahmens aufgezeigt worden.

Im Ergebnis habe sich in der Fachwelt die Diskussion intensiviert, den rechtlichen Rahmen für die Forschung und Entwicklung im Bereich der Stammzellen einschließlich der Forschung an Embryonen anzupassen, um Innovationen zu fördern und den wissenschaftlichen Fortschritt voranzutreiben. Dies könne auch die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Forschungsraums stärken.