10.06.2022 Klimaschutz und Energie — Antwort — hib 292/2022

Deutschland unterstützt East-Med-Pipeline nicht

Berlin: (hib/MIS) Die Bundesregierung begrüßt jedes Projekt, das zur Diversifizierung der Gaslieferungen für Europa und zur Verringerung der Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen beitragen kann. Nach Auffassung der Bundesregierung kann die geplante EastMed-Pipeline aber kurz- und mittelfristig nicht zur Lösung der akuten Situation, in der es insbesondere um die Winter 2022/2023 und 2023/2024 geht, beitragen. Es gebe daher keine Absicht, das Projekt EastMed-Pipeline direkt zu unterstützen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/2099) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/1689) zur Eastern Mediterranean Pipeline im Mittelmeer hervor.

Die Pipeline soll Erdgas von Israel und Zypern über Griechenland nach Europa liefern. Das EastMed-Projekt soll mit seinen 1.900 Kilometern Länge und teils bis zu drei Kilometern Tiefe die längste und tiefste (Teil-)Unterwasserpipeline der Welt werden. Sowohl wirtschaftlich als auch klimapolitisch gilt die EastMed zum Teil als umstritten.

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