Zentrum für Umwelt- und Naturschutzinformationen
Berlin: (hib/SAS) Die Bundesregierung hat Eckpunkte zum Aufbau des geplanten Nationalen Zentrums für Umwelt- und Naturschutzinformationen als Unterrichtung (20/6701) vorgelegt. Demnach soll das Zentrum, das als neuer Standort des Umweltbundesamtes in Merseburg aufgebaut wird, die Verantwortung für Umsetzung und Betrieb des Online-Portals umwelt.info übernehmen.
Auf diesem Portal soll der Bundesregierung zufolge künftig das vielfältige und dynamisch wachsende sowie teils sehr heterogene und zerstreute Daten- und Informationsangebot zu Umwelt und Naturschutz gebündelt und „mittels einer Metadatensuche“ für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden.
Als dessen Kernaufgabe von umwelt.info nennt die Bundesregierung zunächst das Erschließen eines öffentlich verfügbaren, umweltbezogenen Daten- und Informationsraums: Auf dem Portal sollten alle öffentlich verfügbaren Daten und Informationen durch standardisierte Medienformate abgebildet und über Metasuche auffindbar sein. Zunächst gehe es darum, öffentliche Daten und Informationen aus der Verwaltung von Bund, Ländern und Kommunen einzubinden, später sollten auch offene Daten- und Informationsangebote (Open Data) aus Forschung, Wissenschaft, Industrie, Verbänden und der allgemeinen Öffentlichkeit über das Portal sichergestellt werden, heißt es in der Unterrichtung. Bis 2025 sollten so Daten und Informationen aus rund 300 Datenquellen verfügbar sein.
Darüber hinaus solle das Internet-Portal mittels redaktionell aufbereiteter Formate wie Infografiken, Artikel, Interviews und interaktiver Karten der Wissensvermittlung und Informationsweitergabe dienen, schreibt die Bundesregierung. Durch Online-Formate, wie etwa Foren, Chats oder Videokonferenzen, und Veranstaltungen solle umwelt.info zudem Kommunikation und Austausch, Zusammenarbeit und Vernetzung fördern. Als vierte Kernaufgabe nennt sie schließlich die Beförderung von digitaler Souveränität: So werde das Vorhaben auf einer öffentlich verfügbaren Plattform dokumentiert, das Portal selbst modular und offen aufgebaut.
Die Bundesregierung verfolge das Ziel, umweltbezogene Themen nutzerfreundlich digital verfügbar zu machen, begründet die Bundesregierung das Unterfangen. Allen „Menschen, Unternehmen und Behörden“, die sich für Umweltdaten interessierten oder für ganz konkrete Planungen und Entscheidungen auf solche Daten angewiesen seien, solle der den Informationszugriff erleichtert werden.