Bundesregierung zur Forschung zu sexuellem Missbrauch
Berlin: (hib/CHA) Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2011 die Forschung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten. Im Rahmen von insgesamt drei Förderrunden hat das BMBF bisher 45 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, fünf Juniorprofessuren und zwei Nachwuchsforschungsgruppen mit einem Gesamtvolumen von 32 Millionen Euro unterstützt. Das geht aus der Antwort (20/10124) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9957) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Mit dem Ende der dritten Förderrunde im Jahr 2024 plant die Bundesregierung jedoch keine anschließende vierte Förderrunde, heißt es in der Antwort weiter.
Auch zur Erforschung von Zugängen zum Recht auf gewaltfreies Aufwachsen, digitaler sexualisierter Gewalt im Alltag von Kindern und Jugendlichen oder des Zusammenhangs zwischen Trauma und Gedächtnis bei Kindern und Jugendlichen nach sexuellem Missbrauch plant das BMBF keine weiteren Fördermaßnahmen, schreibt die Bundesregierung. Der Grund dafür sei, dass es inzwischen ein „umfangreiches, wissenschaftlich fundiertes Wissen“ gebe. Nun müsse das „vorhandene Wissen der Forschung“ in der Praxis angewendet werden, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort.