29. September 2025 Presse

„Mehr denn je ist es erforderlich, dass die Parlamente der G20 gemeinsam handeln“ – Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour reist zur G20-Parlamentspräsidentenkonferenz nach Kleinmond/Südafrika

Zum ersten Mal nimmt der Deutsche Bundestag an einer G20-Parlamentspräsidentenkonferenz teil. Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour wird Bundestagspräsidentin Julia Klöckner auf der Konferenz vom 1. bis 3. Oktober 2025 in Kleinmond, Südafrika, vertreten. 

Unter dem Motto „Nutzung der parlamentarischen Diplomatie zur Verwirklichung von globaler Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit“ legt Gastgeber Südafrika den Schwerpunkt seiner G20-Präsidentschaft auf die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen konkret die Stärkung der Katastrophenvorsorge und -bewältigung, die Tragbarkeit der Schulden von Ländern mit geringen Einkommen, die Mobilisierung von Kapital für eine gerechte Energiewende sowie die Nutzung kritischer Rohstoffe für nachhaltiges Wachstum. Dazu ist die Verabschiedung einer gemeinsamen Abschlusserklärung geplant.

Bundestagsvizepräsident Nouripour erklärt im Vorfeld der Konferenz: 

„Es ist richtig und notwendig, dass der Deutsche Bundestag erstmalig an der G20-Parlamentspräsidentenkonferenz teilnimmt. Angesichts der globalen Herausforderungen und multiplen Krisen ist der interparlamentarische Austausch unerlässlich. Es geht darum, wie die Welt auch in Zeiten von Krieg und Krisen zusammenarbeiten kann. Die zunehmende globale Erwärmung, fortschreitende globale Armut und protektionistische Tendenzen bieten Anlass zur Sorge. Die breite Themenpalette zeigt: Mehr denn je ist es erforderlich, dass die Parlamente der G20 gemeinsam handeln. Unser Ziel sollte sein, dass von einer gerechten Energiewende und einem fairen Handel, der Investitionen und neue Arbeitsplätze ermöglicht, alle Länder gleichermaßen profitieren können.“

Vor Ort wird Vizepräsident Nouripour zu bilateralen Gesprächen, unter anderem mit dem Sprecher des britischen Unterhauses, Sir Lindsay Hoyle, sowie mit Tetsuro Fukuyama vom japanischen Oberhaus, zusammenkommen. Darüber hinaus ist ein Besuch des Green Source Project in Kayamandi vorgesehen.

Die Gruppe der 20 bringt Industrie- und Schwellenländer zusammen, die mehr als 80 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts, etwa drei Viertel des Welthandels und ungefähr zwei Drittel der Weltbevölkerung vereinen. Neben den 19 größten Industrie- und Schwellenländern sitzen auch die Europäische Union sowie seit 2024 die Afrikanische Union am G20-Tisch.