6. Oktober 2025 Presse

„Neben das Erinnern muss entschlossenes Handeln gegen Antisemitismus treten“ – Bundestagspräsidentin Julia Klöckner gedenkt des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 bei verschiedenen Anlässen

Am morgigen Tag jährt sich der Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zum zweiten Mal. Im Gedenken an die Opfer wird Bundestagspräsidentin Julia Klöckner am Dienstag, 7. Oktober 2025, mehrere presseöffentliche Termine wahrnehmen:

  • 12.00 Uhr: Gespräch der Bundestagspräsidentin mit Opferangehörigen, Reichstagsgebäude, Saal 2 N 037 – BILDTERMIN zu Beginn
  • 14.15 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Kunst aus Israel“ durch die Bundestagspräsidentin, Reichstagsgebäude, Abgeordnetenlobby

Um 18 Uhr wird die Bundestagspräsidentin zudem die Gedenkveranstaltung zum zweiten Jahrestag des 7. Oktobers 2023 im Rahmen der Eröffnung der Nova-Festival-Ausstellung im Flughafen Tempelhof besuchen und dort eine Rede halten. Später am Abend, um 19.30 Uhr, zeigt der Deutsche Bundestag den Film „Screams before Silence“, der insbesondere die systematische sexualisierte Gewalt thematisiert, die die Hamas an israelischen Mädchen und Frauen verübt hat. 

Für den 7. Oktober hat die Bundestagspräsidentin für alle Liegenschaften des Deutschen Bundestages überdies Trauerbeflaggung angeordnet.

Julia Klöckner: „Der 7. Oktober 2023 markiert eine historische Zäsur, eine tiefe Wunde – für Israel und die jüdische Gemeinschaft weltweit. Wir gedenken der Opfer und trauern mit den Angehörigen. Und wir machen laut auf das Schicksal der Geiseln aufmerksam, die sich - trotz aller aktuellen Hoffnung - weiterhin unter unmenschlichen Bedingungen in Gefangenschaft der Hamas befinden – darunter auch deutsche Staatsbürger. Sie müssen nun so schnell wie möglich freigelassen werden! Zugleich beklagen wir das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung unabhängig der Herkunft. Beides muss in der Gleichzeitigkeit möglich sein. Doch der Ursprung dieses Krieges liegt im 7. Oktober 2023. Das darf weder in Vergessenheit geraten noch relativiert werden.

Der 7. Oktober war ebenfalls ein Prüfstein für Deutschland und das Versprechen des ‚Nie wieder!‘. Es muss uns beschämen, dass er deutlich gemacht hat, dass subtiler und offener Antisemitismus in unserer Gesellschaft kein Randproblem ist: im Internet, auf der Straße, in Klassenzimmern und Hörsälen wurde und wird er deutlich. Neben das Erinnern muss daher entschlossenes Handeln treten: Bei der konsequenten Verfolgung antisemitischer Straftaten, bei der Bildungsarbeit und der Stärkung jüdischer Institutionen.“

Zur Ausstellung „Kunst aus Israel“: Nicht zuletzt mit Blick auf die zunehmende Ausgrenzung israelischer Künstlerinnen und Künstler aus dem europäischen Kunstbetrieb findet auf Initiative von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner eine Sonderausstellung mit zeitgenössischer israelischer Kunst im Bundestag statt. Die meisten der ausgestellten Werke wurden vom Deutschen Bundestag im Jahr 2015 anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland erworben. Zu sehen sind u.a. drei Werke der US-amerikanischen Künstlerin Susan Hiller vom „The J. Street Project“ sowie Micha Ullmans „Im Sand lesen“. Die Ausstellung läuft bis Ende Oktober.