Parlament

Bundestagspräsidentin eröffnet Autorenlesung mit Marlen Hobrack

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sitzt mit der Autorin Marlen Hobrack an einem Pult. Vor ihnen befindet sich ein Publikum, welches an Tischen sitzt. Im oberen Bereich des Bildes sind Bücher auf einem Balkon zu erkennen. Das Bild ist aus der Publikumsperspektive aufgenommen.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas mit Autorin Marlen Hobrack (DBT / Xander Heinl / photothek)

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat die Autorenlesung mit Marlen Hobrack zu ihrem Buch „Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ eröffnet und moderiert.

Dazu schreibt sie auf ihrem offiziellen Instagram-Account @bundestagspraesidentin Folgendes: 

Gestern Abend habe ich die Autorenlesung mit Marlen Hobrack zu ihrem Buch „Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet“ in der Bibliothek des Deutschen Bundestages eröffnet und die anschließende Diskussion moderiert.

„Herkunft kann eine wärmende Decke sein“ schreibt die Journalistin und Schriftstellerin in ihrem Buch. Zugleich sei Herkunft eine Art „Reisegepäck“. Manche sind schon beim Start hervorragend ausgestattet. Andere müssen ihr Gepack alleine tragen und haben Steine statt Proviant im Rucksack.

Bei meinen einleitenden Worten war es mir wichtig zu betonen, dass Herkunft uns alle prägt und das Fundament für das Leben bildet. Herkunft stiftet Identitat und Zugehörigkeitsgefühl. Sie kann aber auch ausgrenzen. Wer sich fehl am Platz fühlt, ist verletzt. Besonders verletzlich sind Kinder und Jugendliche.

Nicht das Kind ist das Problem. Sondern die Gesellschaft, die diesem Kind seine Entwicklung nicht ermöglicht. Dreh- und Angelpunkt ist unser Bildungssystem. Nach wie vor gilt: Wie stark ein Kind gefördert wird, hängt entscheidend von der Schule ab. Und vor allem davon, wie hoch der Bildungsstatus und wie dick der Geldbeutel seiner Eltern sind. Die sozialen Ungleichheiten dividieren die Kinder und die Gesellschaft auseinander.

Ich habe auf meinem Bildungsweg das Glück gehabt, dass immer jemand meine Potenziale gesehen und mich ermuntert hat. Aufstieg darf aber keine Ausnahme sein - keine Frage des Zufalls oder des Glücks. Aufstieg muss jedem Kind offenstehen. Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und unserer Zukunftsfähigkeit.

@marlenhobrack schildert ihre Kindheits- und Jugenderfahrung in einem bildungsfernen Haushalt. Mit ihrer differenzierten Sicht beleuchtet sie Probleme rund um Chancengleichheit, die Klassenfrage und den sozialen Aufstieg aus verschiedenen Blickwinkeln. Bequemes Schwarz-Weiß-Sehen ist nicht ihre Sache. Vor allem ihre scharfsinnigen gesellschaftspolitischen Beobachtungen haben mich persönlich berührt.



Den Post finden Sie unter: https://www.instagram.com/p/CsDdSvJNEYW/?igshid=ZWIzMWE5ZmU3Zg 


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