• Direkt zum Hauptinhalt springen
  • Direkt zum Hauptmenü springen
  • Gebärdensprache
  • Leichte Sprache
  • Arabisch العربية
  • Bulgarisch български
  • Chinesisch 中文
  • Dänisch dansk
  • Deutsch Deutsch
  • Englisch English
  • Französisch français
  • Griechisch Ελληνικά
  • Italienisch italiano
  • Kroatisch hrvatski
  • Niederländisch Nederlands
  • Polnisch polski
  • Portugiesisch português
  • Rumänisch română
  • Russisch русский
  • Serbisch српски
  • Spanisch español
  • Tschechisch čeština
  • Türkisch Türkçe
  • Ukrainisch українська
Deutscher Bundestag
  • Übersicht: Abgeordnete schließen
    • Biografien
      • Ausgeschiedene Abgeordnete
      • Verstorbene Abgeordnete
      • Abgeordnete seit 1949
    • Nebentätigkeiten
    • Entschädigung
    • Wahlkreissuche
    • Porträtfotos
    • Verschlüsseltes Mailen
    • Sitzverteilung des 21. Deutschen Bundestages
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Parlament schließen
    • Bundestagswahl 2025
    • Grundgesetz
    • Aufgaben
      • Gesetzgebung
      • Kontrolle der Regierung
      • Der Bundeshaushalt
      • Wahl des Kanzlers/der Kanzlerin
      • Wahl des Bundespräsidenten
      • Rechtliche Grundlagen
    • Plenum
      • Tagesordnungen
      • Namentliche Abstimmungen
      • Sitzverteilung des 21. Deutschen Bundestages
      • Sitzungskalender
      • Schriftführer
    • Präsidium
      • Funktion und Aufgabe
      • Wahl des Präsidiums
      • Reden und Beiträge der Präsidenten
      • Bundestagspräsidenten seit 1949
      • Parteienfinanzierung
    • Ältestenrat
    • Fraktionen
      • CDU/CSU
      • SPD
      • AfD
      • Bündnis 90/Die Grünen
      • Die Linke
    • Petitionen
      • Petitionsausschüsse der Landesparlamente
    • Bürgerräte
      • Bürgerrat Ernährung im Wandel
    • SED-Opferbeauftragte
    • Wehrbeauftragter
    • Polizeibeauftragter
    • Verwaltung
    • Gedenkstunden
    • Geschichte
      • 75 Jahre Bundestag
      • 100 Jahre Weimar
      • 175 Jahre Nationalversammlung in der Paulskirche
      • Deutscher Parlamentarismus
      • Gastredner im Plenum
    • Staatliche Symbole
    • Parlamentspreise
      • Medienpreis
      • Wissenschaftspreis
      • Deutsch-Französischer Parlamentspreis
    • Wahlen
      • Wahlkreissuche
      • Wahltermine in Deutschland
    • Lobbyregister
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Ausschüsse schließen
    • Arbeit und Soziales
    • Auswärtiges
    • Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    • Digitales und Staatsmodernisierung
    • Europäische Union
    • Finanzen
    • Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung
    • Gemeinsamer Ausschuss
    • Gesundheit
    • Haushalt
      • Bundesfinanzierungsgremium
      • Rechnungsprüfungsausschuss
      • Unterausschuss zu Fragen der Europäischen Union
      • Vertrauensgremium
    • Inneres
    • Kultur und Medien
    • Landwirtschaft, Ernährung und Heimat
    • Menschenrechte und humanitäre Hilfe
    • Petitionen
    • Recht und Verbraucherschutz
    • Sport und Ehrenamt
    • Tourismus
    • Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit
    • Verkehr
    • Vermittlungsausschuss
    • Verteidigung
    • Wahlprüfungsausschuss
    • Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung
    • Wirtschaft und Energie
    • Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
    • Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen
    • weitere Gremien
      • Parlamentarisches Kontrollgremium
      • Gremium gemäß Artikel 13 Absatz 6 des Grundgesetzes
      • G 10-Kommission
      • Gremium gemäß § 80 des Zollfahndungsdienstgesetzes
      • Wahlausschuss
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Internationales schließen
    • Europapolitik im Bundestag
      • Mitwirkungsrechte des Deutschen Bundestages
      • Europa in den Ausschüssen
      • Verbindungsbüro Brüssel
      • Zusammenarbeit der Parlamente in Europa
    • Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung
    • Internationale parlamentarische Versammlungen
      • Parlamentarische Versammlung der OSZE
      • Parlamentarische Versammlung der NATO
      • Parlamentarische Versammlung des Europarates
      • Interparlamentarische Union
      • Stabilität, wirtschaftspolitische Koordinierung und Steuerung in der EU
      • Gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik
      • Konferenzen der Präsidentinnen und Präsidenten der Parlamente
      • Parlamentarische Versammlung der Union für den Mittelmeerraum
      • Ostseeparlamentarierkonferenz
      • Parlamentarische Versammlung der Schwarzmeerwirtschaftskooperation
      • Interparlamentarische Versammlung der ASEAN-Staaten
    • Parlamentariergruppen
    • Internationales Parlaments-Stipendium (IPS)
    • Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP)
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Dokumente schließen
    • Drucksachen
    • Dokumentations- und Informationssystem (DIP)
    • Parlamentsdokumentation
    • Protokolle
      • Tagesaktuelles Plenarprotokoll
      • Endgültige Plenarprotokolle
      • Amtliche Protokolle
    • Wissenschaftliche Dienste
    • Parlamentsarchiv
      • Datenhandbuch
    • Bibliothek
      • Bibliothekskatalog
    • Pressedokumentation
    • Webarchiv
    • Texte (2021-2025)
      • 2025
      • 2024
      • 2023
      • 2022
      • 2021
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Mediathek schließen
    • Live
    • Plenarsitzungen
    • Ausschusssitzungen
    • Bundestags-ABC
    • Interviews
    • Kurzbeiträge
    • Reportagen und Filme
    • Sonderveranstaltungen
    • Wissenschaftsforen
    • Informationen zum Parlamentsfernsehen
      • Gebärdensprache
      • Untertitel
      • Empfang
      • Audioübertragungen
      • Audio- und Videoarchiv
      • Smart-TV-App
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Presse schließen
    • Pressemitteilungen
      • 2025
      • 2024
    • Kurzmeldungen (hib)
    • Akkreditierung
    • Bilddatenbank
    • Kontakt
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Besuch schließen
    • Kuppel
    • Barrierefreier Besuch
    • Plenarsitzung
    • Führungen
      • Plenarsitzung
      • Einladung durch Abgeordnete
      • Angebote für Kinder und Jugendliche
    • Ausstellungen
      • Parlamentshistorische Ausstellung im Deutschen Dom
      • Politisch-parlamentarische Ausstellungen
      • Kunstausstellungen
      • Bundestag unterwegs
    • Online-Anmeldung
    • Bundestag unterwegs
      • Infomobil
      • Wanderausstellung
      • Messestand
    • Kunst
      • Kunst am Bau
      • Artothek - die Kunstsammlung
      • Workshops
      • Kunstbeirat
      • Aufträge an zeitgenössische Künstler
      • Mauer-Mahnmal
      • Gedenktafeln
      • Kontakt
    • Architektur
      • Reichstagsgebäude
      • Jakob-Kaiser-Haus
      • Paul-Löbe-Haus
      • Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
      • Weitere Bundestagsgebäude
      • Energiekonzept
    • Seminare
      • Parlamentsseminar
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Übersicht: Service schließen
    • Karriere
    • Parlamentsbegriffe A – Z
    • Häufig gestellte Fragen
    • Informationsmaterial
    • Bundestagsshop
    • Newsletter
    • Barrierefreie Online-Informationen
    • Das Quiz zum Deutschen Bundestag
    • Formulare und Anträge
    • Open Data
    • Soziale Medien
    • Kontakt
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
  • schließen
    1. Startseite
    2. Dokumente
    3. Texte (2021-2025)
    4. 2025
    zurück zu: Texte (2021-2025)
schließen
  1. Startseite
  2. Dokumente
  3. Texte (2021-2025)
  4. 2025
zurück zu: Texte (2021-2025)
  1. Startseite
  2. Dokumente
  3. Texte (2021-2025)
  4. 2025
zurück zu: Texte (2021-2025)
  • 1. Lesung
  • Anhörung
  • 2./3. Lesung
Recht

Mietpreisbremse soll verlängert werden

Der Bundestag hat am Donnerstag, 5. Juni 2025, erstmals über die Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 beraten. Dazu hatten die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD einen Gesetzentwurf zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn vorgelegt (21/322). Darüber hinaus lag ein Antrag mit dem Titel „Mietpreisbremse verschärfen – Mieten stoppen“ der Fraktion Die Linke  (21/355) vor. 

Beide Vorlagen wurden im Anschluss zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz überwiesen. Die Linke hatte in beiden Fällen die Federführung beim Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen beantragt, konnte sich in der Abstimmung aber nicht gegen die übrigen Fraktionen durchsetzen, nachdem Union und SPD die Federführung des Rechtsausschusses angestrebt hatten.

Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen, Mieter in angespannten Wohnungsmärkten nicht zusätzlich zu belasten und die Mietpreisbremse zunächst für vier Jahre zu verlängern. Aktuell ist die Regelung bis zum 31. Dezember 2025 befristet. Die Mietpreisbremse begrenzt in ausgewiesenen Gebieten den Anstieg der Miete bei der Neuvermietung einer Wohnung. Laut dem Linken-Antrag soll der Bundestag die Bundesregierung auffordern, umgehend einen Gesetzentwurf für einen sofortigen Mietenstopp vorzulegen. Die bisherige Mietpreisbremse solle nachgeschärft und Bestandsmieten gedeckelt und stärker reguliert werden.

Ministerin: Mietpreisbremse hilft

Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig (SPD) erläuterte eingangs der Debatte den Entwurf. Die geltende Mietpreisbremse laufe Ende des Jahres aus, und deshalb sei es notwendig jetzt zu handeln. Andernfalls drohe ein ungebremster Anstieg der Mieten. Es gebe keinen Zweifel mehr daran, dass die Mietpreisbremse helfe, den Mietanstieg zu verlangsamen. Sie sei kein Allheilmittel, aber sie wirke. Wohnen in der Stadt dürfe kein Luxusgut sein. Das sei die Vorstellung der SPD von sozialer Gerechtigkeit. 

Die Mietpreisbremse sei ein erster Schritt, im Koalitionsvertrag seien weitere Vorhaben zum Schutz von Mieterinnen und Mietern vereinbart. Dies betreffe beispielsweise Indexmieten, Nebenkosten oder möblierten Wohnraum. Gleichzeitig werde mehr Wohnraum gebraucht, deshalb solle der  Neubau attraktiv gemacht werden.

AfD: Gebraucht wird eine Migrantenbremse

Für die AfD lehnte der Abgeordnete Christoph Grimm den Entwurf ab. Die Mietpreisbremse sei in Wahrheit nichts als ein politisches Feigenblatt. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt habe sich nicht verbessert. Das liege unter anderem daran, dass der Wohnungsbau der Einwanderung nicht hinterherkomme. Das Grundproblem sei, dass zu viele Menschen in einen Markt drängten, der längst an seine Belastungsgrenzen gestoßen sei. 

Die Mietpreisbremse sei daher keine Lösung, sondern Teil des  Problems. Gebraucht werde keine Mietpreisbremse, sondern eine „Migrantenbremse“. Das heiße null Toleranz bei illegaler Einwanderung und Remigration von Menschen, die kein Bleiberecht hätten.

CDU/CSU: Planungssicherheit für Länder und Mieter

Susanne Hierl (CDU/CSU) sagte, die Mietpreisbremse bedeute Planungssicherheit für die Länder sowie Mieterinnen und Mieter. Es brauche jedoch weitere Schritte hin zu bezahlbarem Wohnraum. Unter anderem werde eine Expertengruppe mit Mieter- und Vermieterorganisationen eingesetzt, um alle Sichtweise an einen Tisch zu bringen, um über weitere Maßnahmen zur Entspann nun am Wohnungsmarkt zu beraten. 

Zum Antrag der Fraktion Die Linke sagte Hierl, sie teile die Analyse, dass sich die Mietenkrise zuspitzt. Die daran enthaltenen Vorschläge seien allerdings ein falscher Ansatz. Die Mieten seien nicht so hoch, weil zu wenig reguliert werden, sondern weil es zu wenig Wohnraum gebe. In diesem Zusammenhang verwies Hierl auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Mietpreisbremse und die Vorhaben der Koalition zur Schaffung von mehr Wohnraum.

Grüne: Verlängerung der Mietpreisbremse reicht nicht

Hanna  Steinmüller (Bündnis 90/Die Grünen) dankte für den Gesetzentwurf, auf den man lange gewartet habe. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Verlängerung der Mietpreisbremse bei Weitem nicht ausreiche. Es gebe mehrere Probleme: Sie sei viel zu unbekannt und werde daher zu wenig genutzt, sie habe zu viele Ausnahmen wie den möblierten Wohnraum, sie sanktioniere nicht ausreichend und sie gelte nur befristet. Das wisse auch die Bundesregierung, denn es lägen bereits verschiedene Bundesratsinitiativen vor. 

Steinmüller verwies auf das von ihrer Fraktion in der letzten Sitzungswoche vorgelegte Faire-Mieten-Gesetz, in dem konkrete Vorschläge für die Mietpreisbremse gemacht würden. Zudem reiche diese Maßnahme allein nicht aus, der Entwurf enthalte daher weitergehende Vorschläge.

Linke: Mietenanstieg trotz Bremse

Caren Lay (Die Linke) sagte, die Mietpreisbremse bremse offensichtlich nicht und solle ohne Reparatur einfach verlängert werden – und die Koalition feiere sich auch noch dafür. Das sei absurd. Die Mietpreisbremse gebe es seit genau zehn Jahren, und in dieser Zeit seien die Mieten, die eigentlich ausgebremst werden sollen, im Schnitt um 50 Prozent gestiegen. Das zeige, dass diese Mietpreisbremse nicht wirklich wirkt. 

Der Mietenwahnsinn müsse endlich beendet werden, deshalb müsse die Mietpreisbremse repariert werden. Das größte  Problem seien die vielen Schlupflöcher. Lay warf der CDU/CSU vor, besseren Mieterschutz zu verhindern.  Die Linke lege heute einen Gegenentwurf vor. Es brauche kein „Mietpreisbremschen“, sondern einen echten Mietenstopp.     

SPD: Mietpreisbremse ist ein sehr guter Anfang

Hakan Demir (SPD) wies die grundsätzliche Kritik Lays an dem Entwurf zurück. Man müsse sich, bei aller Kritik, die er auch verstehe,  die Frage stellen, was passieren würde, wenn sie nicht verlängert werden würde. Er sei der Justizministerin dankbar, dass die Verlängerung der Mietpreisbremse so schnell wie möglich vorangebracht werde. Es gebe in Deutschland 21 Millionen Mieterhaushalte, und ihnen müsse das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des Staates zurückgegeben werden. 

Die Mietpreisbremse sie ein sehr guter Anfang. Gleichzeitig sei das Parlament gefragt, wie das Gesetz noch besser gemacht werden könne. Es sei ein Anfang, und es komme noch vieles mehr. Spätestens 2029 wolle er wieder an die Türen klopfen und im Rückblick sagen können: „Wir haben all die Punkte, die wir im Koalitionsvertrag zusammen mit der CDU/CSU vereinbart haben, auch umgesetzt.“

Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen

Der Entwurf der Fraktionen entspricht dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, den das Bundeskabinett in seiner Sitzung am 28. Mai beschlossen hatte. Die Verlängerung wird in dem Entwurf mit den weiter stark ansteigenden Wiedervermietungsmieten in Ballungszentren begründet, der Mietwohnungsmarkt sei weiterhin angespannt. „Ein Auslaufen der Mietpreisbremse zum 31. Dezember 2025 würde zu einem Anstieg der Wiedervermietungsmieten führen, die in der Gesamtschau mit den hohen Energiekosten und dem gestiegenen allgemeinen Preisniveau insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen und zunehmend auch Durchschnittsverdienerinnen und -verdiener, vor allem Familien mit Kindern, aus ihren angestammten Wohnvierteln verdrängen können“, heißt es weiter.

Die sogenannte Mietpreisbremse ist in Paragraf 556d des Bürgerlichen Gesetzbuchs geregelt. Sie erlaubt es den Landesregierungen, „Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten“ per Rechtsverordnung auszuweisen. Als angespannt gilt ein Wohnungsmarkt demnach, wenn die ausreichende Versorgung der Bevölkerung „zu angemessenen Bedingungen besonders gefährdet ist“. Dies ist laut Norm etwa der Fall, wenn die Miete in dem betroffenen Gebiet deutlich stärker steigt als im bundesweiten Durchschnitt oder die durchschnittliche Mietbelastung der Haushalte den bundesweiten Durchschnitt deutlich übersteigt.

Mehrere Ausnahmen

In diesen Gebieten darf die Miete bei einer Neuvermietung zu Beginn laut Gesetz höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Abweichungen von dieser Regelung greifen etwa nach einer umfassenden Modernisierung oder wenn die bisherige Miete bereits über der nach der Mietpreisbremse zulässigen Höhe lag. Gänzlich ausgenommen von der Regelung sind Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals genutzt und vermietet wurden. 

Der Entwurf der Koalitionsfraktionen ist zusammen mit einem Entwurf des „Faire-Mieten-Gesetzes“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/222), das unter anderem eine komplette Entfristung der Mietpreisbremse vorsieht, am 23. Juni Thema einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. (mwo/scr/05.06.2025) 

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

Bundestagspräsidentin

Dr. Stefanie Hubig

Dr. Stefanie Hubig

© Peter Bajer

Hubig, Stefanie

Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz

Christoph Grimm

Christoph Grimm

© Christoph Grimm/ Silke Winkler

Grimm, Christoph

AfD

Susanne Hierl

Susanne Hierl

© Susanne Hierl/Christian Kaufmann

Hierl, Susanne

CDU/CSU

Hanna Steinmüller

Hanna Steinmüller

© Hanna Steinmüller/ Julia Bornkessel

Steinmüller, Hanna

Bündnis 90/Die Grünen

Caren Lay

Caren Lay

© Caren Lay/ Frank Grätz

Lay, Caren

Die Linke

Hakan Demir

Hakan Demir

© Hakan Demir/ Fionn Grosse

Demir, Hakan

SPD

Rainer Galla

Rainer Galla

© Rainer Galla/AfD-Bundestagsfraktion

Galla, Rainer

AfD

Jan-Marco Luczak

Jan-Marco Luczak

© Jan-Marco Luczak/ Tobias Koch

Luczak, Dr. Jan-Marco

CDU/CSU

Dr. Till Steffen

Dr. Till Steffen

© Dr. Till Steffen/ Stefan Kaminski

Steffen, Dr. Till

Bündnis 90/Die Grünen

Dr. David Sebastian Preisendanz

Dr. David Sebastian Preisendanz

© Dr. David Sebastian Preisendanz/ Andrea Ruf

Preisendanz, Dr. David

CDU/CSU

Otto Strauß

Otto Strauß

© Otto Strauß

Strauß, Otto

AfD

Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

CDU/CSU

Angelika Glöckner

Angelika Glöckner

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Glöckner, Angelika

SPD

Carsten Müller

Carsten Müller

© Carsten Müller/ Tobias Koch

Müller (Braunschweig), Carsten

CDU/CSU

Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

Bundestagspräsidentin

Dokumente

  • 21/222 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Faire-Mieten-Gesetzes
    PDF | 214 KB — Status: 20.05.2025
  • 21/322 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn
    PDF | 219 KB — Status: 03.06.2025
  • 21/355 - Antrag: Mietpreisbremse verschärfen - Mieten stoppen
    PDF | 137 KB — Status: 03.06.2025
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 12/322 beschlossen
  • Überweisung 12/355 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Recht

Sachverständige uneins über Verlängerung der Mietpreisbremse

Zeit: Montag, 23. Juni 2025, 11 bis 13 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700

Die von der schwarz-roten Koalition geplante Verlängerung der sogenannten Mietpreisbremse ist bei Sachverständigen auf ein geteiltes Echo gestoßen. In einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz am Montag, 23. Juni 2025, zeigten sich vor allem die von der Unions- beziehungsweise AfD-Fraktion benannten Experten skeptisch bis ablehnend gegenüber dem Vorhaben und forderten vornehmlich, auf weitere Regulierung zu verzichten und den Wohnungsbau anzukurbeln. 

Die jeweils von SPD, Grünen und Linken benannten Sachverständigen wiederum begrüßten den Vorschlag grundsätzlich. Sie sprachen sich ihrerseits für weitergehende Maßnahmen aus, um Mieterinnen und Mieter besser vor steigenden Mieten zu schützen.

Vorlagen zur Anhörung

Mit ihrem Gesetzentwurf (21/322) wollen die Fraktionen CDU/CSU und SPD die bis Ende des Jahres befristete Regelung der Mietpreisbremse um vier Jahre verlängern. Die Regelung ermöglicht es den Ländern, „Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten“ auszuweisen. In diesen Gebieten darf bei Neuvermietungen die Miete höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Ausgenommen sind Wohnungen, die erstmals nach 2014 vermietet worden sind. 

Gegenstand der Anhörung waren auch ein Entwurf für ein „Faire-Mieten-Gesetz“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen  (21/222) und ein Antrag der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Mietpreisbremse verschärfen – Mieten stoppen“ (21/355).

Verunsicherung bei Investoren

Eine Verlängerung der Mietpreisbremse wurde in der Anhörung beispielsweise von der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland abgelehnt. Ihr Vertreter Dirk Salewski kritisierte, dass die Mietpreisbremse 2015 als vorübergehende Maßnahme eingeführt, aber zum Dauerzustand geworden sei. Für das Ziel, Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu sichern, sei sie aber nicht geeignet. Stattdessen wirke die Mietpreisbremse „wie ein Brandbeschleuniger“, weil sie Investoren verunsichere, Neubau und Sanierung verhindere und den Mangel verschärfe. Salewski warnte zudem davor, die bisherige Ausnahme für Neubauten von der Mietpreisbremse anzupassen. Das wäre ein „direkter Angriff auf Investitionssicherheit“, sagte er.

Wie Salewski sprach sich auch der Vertreter von Haus & Grund Deutschland, Kai Warnecke, der ebenfalls von der Union als Sachverständiger benannt worden war, gegen eine Verlängerung der Mietpreisbremse und verschärfte Regulierung aus. Prof. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft konstatierte mit Blick auf internationale Erfahrungen, dass sich die Mietpreisregulierung nirgendwo bewährt habe. „Im Gegenteil: Sie hat sich am Ende immer gegen die Mieter gewendet“, betonte der von der Union benannte Sachverständige. In Deutschland sei der Abstand zwischen Neuvertragsmieten und Bestandsmieten aufgrund der Mietpreisbremse deutlich angewachsen. Die Mietpreisbremse entwickle sich so zunehmend zu einem „Mietenstopp“ und zeige damit die gleichen „destruktiven Effekte“ wie in anderen Ländern. Voigtländer wies in diesem Zusammenhang etwa auf mangelnde Investitionen in den Bestand hin.

Missverhältnis von Angebot und Nachfrage

Roger Beckamp kritisierte ebenfalls, dass die Mietpreisbremse nicht dazu geeignet sei, das Problem der stetig steigenden Mieten und der Wohnungsnot zu lösen. Die Preise seien ein Signal dafür, dass Angebot und Nachfrage in einem Missverhältnis stünden, führte der von der AfD als Sachverständiger benannte Immobilienökonom und Rechtsanwalt aus. Beckamp warf der Politik vor, das seit zehn Jahren bestehende Grundproblem bei der Nachfrage, die „Massenzuwanderung“, nicht zu benennen und anzugehen. Die geplante Verlängerung der Mietpreisbremse sei daher „reine Symbolpolitik“, um die hohen Preise „auf Kosten der Vermieter“ zu deckeln.

Der Einzelsachverständige Manfred Sedlmeier sprach sich gegen eine Ausweitung der Mietpreisbremse aus, da dies ein „fatales Signal“ in den Markt senden würde. Stattdessen brauche es belastbare aktuelle Mietspiegel, Anreize für Neubau und Sanierung und schnellere Genehmigungen, forderte der von der AfD-Fraktion benannte Sachverständige.

Werkzeug zur Preisdämpfung

Prof. Florian Rödl von der Freien Universität Berlin warnte hingegen vor „dramatischen Auswirkungen“, sollte die Mietpreisbremse nicht verlängert werden. Sie sei auch ungeachtet ihrer Ausnahmen und Umgehungsmöglichkeiten das „einzig einigermaßen taugliche Instrument zur Preisdämpfung auf dem Wohnungsmarkt“. Der Rechtswissenschaftler sprach sich dafür aus, die Regelung zur Mietpreisbremse zu entfristen. Der von der SPD-Fraktion benannte Sachverständige verwies unter anderem darauf, dass es sich bei der Knappheit städtischen Wohnraums nicht nur um einen vorübergehenden Engpass handle, sondern dieser historisch immer schon knapp gewesen sei. 

Der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßte die angestrebte Verlängerung als „absolut notwendig“. Der von Union und SPD vorgelegte Gesetzentwurf sei aber unzureichend und verbesserungswürdig, sagte DMB-Bundesdirektorin Melanie Weber-Moritz. Die von der SPD-Fraktion benannte Sachverständige begrüßte ausdrücklich den von der Grünen-Fraktion vorgelegten Entwurf für ein „Faire-Mieten-Gesetz“. 

Der Rechtsanwalt Max Althoff nannte eine Verlängerung der Mietpreisbremse „empfehlenswert“. Sie funktioniere im Verhältnis Mieter-Vermieter gut, wenn sie angewendet werde. Sie funktioniere aber nicht mit Blick auf ihren eigentlichen Zweck, den Anstieg der Mieten in angespannten Wohnungsmärkten zu verhindern. Für Vermieter lohne es sich, gesetzliche Vorgaben zu ignorieren. Mieter wiederum würden ihre Rechte nicht kennen oder sich nicht wagen, diese durchzusetzen, begründete der von der Grünen-Fraktion benannte Sachverständige. Althoff forderte daher „spürbare Konsequenzen“ für Vermieter bei Gesetzesverstößen.

Ähnliche Forderungen erhob Wibke Werner vom Berliner Mieterverein. Sie kritisierte, dass Vermietern keine Sanktionen im Fall von Verstößen gegen die Regelung der Mietpreisbremse drohten. Wie Althoff verwies auch Werner darauf, dass Mieter die Auseinandersetzung mit ihrem Vermieter scheuten, da sie Konsequenzen für das Mietverhältnis befürchteten – etwa die Drohung mit einer Eigenbedarfskündigung. „Es braucht mehr Rückendeckung für Mieterinnen und Mieter“, forderte die von der Fraktion Die Linke benannte Sachverständige. (scr/23.06.2025)

Dokumente

  • 21/222 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Faire-Mieten-Gesetzes
    PDF | 214 KB — Status: 20.05.2025
  • 21/322 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn
    PDF | 219 KB — Status: 03.06.2025
  • 21/355 - Antrag: Mietpreisbremse verschärfen - Mieten stoppen
    PDF | 137 KB — Status: 03.06.2025

Tagesordnung

  • Tagesordnung der 3. Sitzung - 23. Juni 2025, 11:00 Uhr - öffentliche Anhörung

Sachverständigenliste

  • Liste der Sachverständigen

Stellungnahmen

  • 21(6)4a - Stellungnahme Roger Beckamp
  • 21(6)4b - Stellungnahme Prof. Dr. Michael Voigtländer
  • 21(6)4c - Stellungnahme Dirk Salewski
  • 21(6)4d - Stellungnahme Dr. Kai Warnecke
  • 21(6)4e - Stellungnahme Manfred Sedlmeier
  • 21(6)4f - Stellungnahme Prof. Dr. Florian Rödl
  • 21(6)4g - Stellungnahme Dr. Melanie Weber-Moritz
  • 21(6)4h - Stellungnahme Wibke Werner

Weitere Informationen

  • Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
  • 21/322 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn
    PDF | 219 KB — Status: 03.06.2025
  • 21/222 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Faire-Mieten-Gesetzes
    PDF | 214 KB — Status: 20.05.2025
  • 21/355 - Antrag: Mietpreisbremse verschärfen - Mieten stoppen
    PDF | 137 KB — Status: 03.06.2025
  • 21(6)7 - Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Recht

Mietpreisbremse bis 2029 verlängert

Der Bundestag hat die sogenannte Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängert. Die Mietpreisbremse begrenzt in ausgewiesenen Gebieten den Anstieg der Miete bei der Neuvermietung einer Wohnung. Die Regelung war zuletzt bis zum 31. Dezember 2025 befristet.

Für den entsprechenden Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD (21/322) stimmte am Donnerstag, 26. Juni 2025, auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die AfD stimmte gegen den zuvor im Rechtsausschuss noch in Teilen geänderten Entwurf (21/631), Die Linke enthielt sich.

Keine Mehrheit erreichten ein Antrag der Fraktion Die Linke zur Verschärfung der Mietpreisbremse (21/355) sowie ein Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen für „faire Mieten“ (21/222). Bei der Abstimmung über den Linken-Antrag enthielten sich die Grünen, Die Linke hingegen stimmte für den Gesetzentwurf der Grünen. Zu den Abstimmungen lag eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz vor (21/631).

SPD: Ein erster Schritt

Für die SPD-Fraktion sprach Sonja Eichwede von einem der dringendsten und eilbedürftigsten Vorhaben, das die Koalition umsetze. „Wohnen ist ein Grundrecht, Wohnen ist kein Luxusgut“, stellte die Sozialdemokratin ihrer Rede voran und führte sodann aus, dass die Verlängerung der Mietpreisbremse nur ein „erster Schritt“ sei. Bessere Regelungen brauche es etwa auch bei der Kurzzeitvermietung, bei Indexmietverträgen, bei der Vermietung von möbliertem Wohnraum sowie bei der Schonfristzahlung nach ordentlichen Kündigungen. Sie verwies dazu auch auf die von der Koalition in ihrem Koalitionsvertrag angekündigte Expertengruppe, die bis Ende 2026 weitere Vorschläge zum Mietrecht vorschlagen soll.

Eichwede betonte zudem die Bedeutung der Schaffung neuen Wohnraums. Sie dankte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) für den Vorschlag eines „Bau-Turbos“. Es brauche mehr Wohnraum, der schneller, effektiver und kostengünstiger entstehen müsse, unterstrich die SPD-Abgeordnete.

AfD: Verlängerung ist reine Symbolpolitik 

Für die AfD-Fraktion übte Rainer Galla scharfe Kritik an der Verlängerung der Mietpreisbremse. Sie mag bei ihrer Einführung 2014 vertretbar gewesen sein, nun verschärfe sie bestehende Fehlentwicklungen aber, sagte der Abgeordnete. Durch die Mietpreisbremse sei nicht eine Wohnung geschaffen worden, eher im Gegenteil.

Die Verlängerung sei zudem „reine Symbolpolitik“, denn die Politik gehe den „Elefanten im Raum“ nicht an. Das Land habe seit 2015 „eine enorme, eine außergewöhnliche, eine ungeheuerliche Zunahme der Bevölkerung zu verzeichnen“, sagte Galla. Da dürfe man sich nicht wundern, wenn der Wohnraum knapper wird. Der Abgeordnete forderte zudem eine Entlastung der Mieter bei den Nebenkosten und eine Entschlackung der baurechtlichen Vorschriften.

CDU/CSU: Vertrauen von Investoren nicht gefährden

Für die CDU/CSU-Fraktion stellte sich Prof. Dr. Günter Krings hinter das Vorhaben, machte aber zugleich deutlich, dass für seine Fraktion die Mietpreisbremse keine Dauerlösung sei. „Wir wollen, dass Wohnen bezahlbar bleibt. Aber wir wissen eben auch: Wenn Vermieter kein Geld mehr mit der Vermietung verdienen, wird das den Wohnungsmangel in vielen Ballungsräumen nicht kleiner, sondern größer machen“, sagte Krings. Entsprechend habe sich die Union die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn das eigentliche Problem auf den Wohnungsmärkten löse man nicht nur durch Preisregulierung, sondern durch Neubau.

Eine Absage erteilte der Christdemokrat Überlegungen, die Ausnahme von der Mietpreisbremse für Neubauten, die nach Oktober 2014 entstanden sind, zeitlich anzupassen. In der Frage stehe „unsere Glaubwürdigkeit als Gesetzgeber auf dem Spiel“, sagte Krings. „Wer das Vertrauen von Kapitalgebern zerstört, der gefährdet damit eben auch künftige Investitionen.“

Grüne: Staat muss auf steigende Mieten reagieren

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begründete Dr. Till Steffen die Zustimmung seiner Fraktion zu dem Gesetzentwurf mit praktischen Gründen. Es sei besser, dass die Mietpreisbremse verlängert wird, statt dass sie nicht verlängert wird. Wirksamen Schutz für Mieter böte aber nur der Entwurf seiner Fraktion für ein „Faires-Mieten-Gesetz“, führte der Abgeordnete aus und merkte an, dass in der Sachverständigenanhörung zu den Gesetzentwürfen auch der Deutsche Mieterbund sich in diese Richtung geäußert habe.

Steffen befand, dass Union und SPD in der Debatte entgegenstehende Reden gehalten hätten. Die SPD mache deutlich, dass man mehr machen wolle, die Bilanz sei aber frustrierend, etwa mit Blick auf die Neubauausnahme. Der Abgeordnete zeigte sich besorgt, dass sich in der angekündigten Expertenkommission ebenfalls die Union durchsetzen werde. In Richtung Union kritisierte Steffen, dass es nicht nur um die Gewinnerwartung der Investoren gehen dürfe. Wenn die Mieten steigen, sei es Aufgabe des Staates, darauf zu reagieren, meinte der Abgeordnete.

Die Linke: Mietpreisbremse bremst nicht

Für die Fraktion Die Linke kritisierte Caren Lay die Mietpreisbremse. „Die Mietpreisbremse bremst nicht, es ist ein Etikettenschwindel“, sagte Lay und verwies auf die Entwicklung der Mietpreise in Großstädten. Diese seien seit Einführung des Instruments um 50 Prozent, in manchen Städten wie in Berlin sogar um 100 Prozent gestiegen. Die vorgesehene Verlängerung sei nichts als ein simples „Weiter so“, es als Wohltat für die Mieterinnen und Mieter zu verkaufen, grenze an Heuchelei.

Lay griff die umfassenderen Reformvorschläge des Linken-Antrags auf und forderte einen „echten Mietenstopp“ und einen besseren Kündigungsschutz für Mieterinnen und Mieter. Schlupflöcher der Mietpreisbremse müssten geschlossen und Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen eingeführt werden. Zudem müssten nicht nur Angebots-, sondern auch Bestandsmieten reguliert werden.

Gesetzentwurf der Koalition

Die Verlängerung der Mietpreisbremse wird im Gesetz mit den weiter stark ansteigenden Wiedervermietungsmieten in Ballungszentren begründet, der Mietwohnungsmarkt sei weiterhin angespannt. 

„Ein Auslaufen der Mietpreisbremse zum 31. Dezember 2025 würde zu einem Anstieg der Wiedervermietungsmieten führen, die in der Gesamtschau mit den hohen Energiekosten und dem gestiegenen allgemeinen Preisniveau insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen und zunehmend auch Durchschnittsverdienerinnen und -verdiener, vor allem Familien mit Kindern, aus ihren angestammten Wohnvierteln verdrängen können“, heißt es weiter.

„Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten“

Die sogenannte Mietpreisbremse ist in Paragraf 556d des Bürgerlichen Gesetzbuchs geregelt. Sie erlaubt es den Landesregierungen, „Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten“ per Rechtsverordnung auszuweisen. Als angespannt gilt ein Wohnungsmarkt demnach, wenn die ausreichende Versorgung der Bevölkerung „zu angemessenen Bedingungen besonders gefährdet ist“. Dies ist laut Norm etwa der Fall, wenn die Miete in dem betroffenen Gebiet deutlich stärker steigt als im bundesweiten Durchschnitt oder die durchschnittliche Mietbelastung der Haushalte den bundesweiten Durchschnitt deutlich übersteigt.

In diesen Gebieten darf die Miete bei einer Neuvermietung zu Beginn laut Gesetz höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Abweichungen von dieser Regelung greifen etwa nach einer umfassenden Modernisierung oder wenn die bisherige Miete bereits über der nach der Mietpreisbremse zulässigen Höhe lag. Gänzlich ausgenommen von der Regelung sind Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals genutzt und vermietet wurden.

Sachfremde Änderung im Ausschuss

Der federführende Rechtsausschuss nahm in seiner abschließenden Beratung des Gesetzentwurfs am 25. Juni auf Antrag von CDU/CSU und SPD noch eine sachfremde Änderung vor. 

Mit dieser Änderung soll den Ländern ermöglicht werden, „im Zusammenhang mit der endgültigen Einführung der elektronischen Akte zum 1. Januar 2026 den Umfang der elektronischen Aktenführung bei den Pilotgerichten auch im zweiten Halbjahr 2025 durch Rechtsverordnung (sogenannte Pilotierungsverordnung) bestimmen zu können“.

Abgelehnter Antrag der Linken

Die Abgeordneten forderten in ihrem Antrag, die bisherige Mietpreisbremse nachzuschärfen. Wenn Mieterinnen und Mieter klagen, könne die Mietpreisbremse individuell ein hilfreiches Instrument sein, schrieb die Fraktion. Als gesellschaftliches Instrument reiche es nicht aus. „Mit einer einfachen Verlängerung des Instruments sind weitere drastische Mietsteigerungen vorprogrammiert“, hieß es in der Vorlage. 

Die Mietpreisbremse müsse entfristet werden und flächendeckend gelten, verlangte Die Linke. In Gebieten „mit angespannten Wohnungsmärkten“ müssten die Wiedervermietungsmieten maximal auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete beziehungsweise die gegebenenfalls niedrigere Vormiete begrenzt werden. In Gebieten mit „nicht angespannten Wohnungsmärkten“ dürften die Wiedervermietungsmieten die ortsüblichen Vergleichsmieten sowie auch die jeweilige Vormiete um maximal sechs Prozent überschreiten, forderten die Abgeordneten. 

Außerdem müssten Bestandsmieten gedeckelt und stärker reguliert werden. „In angespannten Wohnungsmärkten werden Bestandsmieten für sechs Jahre eingefroren und dürfen nicht erhöht werden“, hieß es in dem Antrag.

Abgelehnter Gesetzentwurf der Grünen

Laut der Grünen-Fraktion zielte ihr Entwurf darauf ab, einkommensschwache Mieterinnen und Mieter besser vor Mietpreissteigerungen und überhöhten Angebotsmieten zu schützen, indem das soziale Mietrecht bei Wohnraummietverträgen verbessert wird. Unter anderem sah der Entwurf eine Entfristung der Mietpreisbremse vor. Zudem schlugen die Grünen in diesem Zusammenhang schärfere Regeln für die Vermietung möblierter Wohnungen vor, um die Umgehung der Mietpreisbremse einzuschränken.

Auch bei Indexmietverträgen schlugen die Grünen neue Regelungen vor. So sollten sich Mieterhöhungen künftig an der Entwicklung des vom Statistischen Bundesamt bereitgestellten Indexes für Nettokaltmieten in Deutschland im gleichen Zeitraum orientieren. Weitere Regelungen betrafen die für Mieterhöhungen zu berücksichtigende ortsübliche Vergleichsmiete. Diesbezüglich schlug die Fraktion unter anderem vor, den Betrachtungszeitraum von sechs auf 20 Jahre zu verlängern. Dadurch versprachen sich die Abgeordneten eine Dämpfung der Mieterhöhungsmöglichkeiten. 

In Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten sollte zudem die Kappungsgrenze auf neun Prozent in drei Jahren abgesenkt werden. Ferner sah der Entwurf in diesen Gebieten auch verschärfte Bedingungen für die Eigenbedarfskündigung vor. Eine Verschärfung schlug die Fraktion zudem beim Mietwucherparagrafen vor. Neben der Erhöhung des Bußgeldes sollte der Tatbestand neu gefasst werden, um die Anwendung der Norm auszuweiten. (scr/hau/ste/26.06.2025)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Bodo Ramelow

Bodo Ramelow

© Die Linke Thüringen

Ramelow, Bodo

Bundestagsvizepräsident

Sonja Eichwede

Sonja Eichwede

© DBT/ Inga Haar

Eichwede, Sonja

SPD

Rainer Galla

Rainer Galla

© Rainer Galla/AfD-Bundestagsfraktion

Galla, Rainer

AfD

Dr. Günter Krings

Dr. Günter Krings

© Dr. Günter Krings/ Tobias Koch

Krings, Dr. Günter

CDU/CSU

Dr. Till Steffen

Dr. Till Steffen

© Dr. Till Steffen/ Stefan Kaminski

Steffen, Dr. Till

Bündnis 90/Die Grünen

Caren Lay

Caren Lay

© Caren Lay/ Frank Grätz

Lay, Caren

Die Linke

Hakan Demir

Hakan Demir

© Hakan Demir/ Fionn Grosse

Demir, Hakan

SPD

Stefan Möller

Stefan Möller

© AfD Thüringen/ Martin Schieck

Möller, Stefan

AfD

Jan-Marco Luczak

Jan-Marco Luczak

© Jan-Marco Luczak/ Tobias Koch

Luczak, Dr. Jan-Marco

CDU/CSU

Hanna Steinmüller

Hanna Steinmüller

© Hanna Steinmüller/ Julia Bornkessel

Steinmüller, Hanna

Bündnis 90/Die Grünen

Carmen Wegge

Carmen Wegge

© Carmen Wegge/ Photothek Media Lab

Wegge, Carmen

SPD

Thomas Fetsch

Thomas Fetsch

© Deutscher Bundestag/von Saldern

Fetsch, Thomas

AfD

Carsten Müller

Carsten Müller

© Carsten Müller/ Tobias Koch

Müller (Braunschweig), Carsten

CDU/CSU

Bodo Ramelow

Bodo Ramelow

© Die Linke Thüringen

Ramelow, Bodo

Bundestagsvizepräsident

Dr. Konrad Körner

Dr. Konrad Körner

© Dr. Konrad Körner/ Julia Durmann

Körner, Dr. Konrad

CDU/CSU

Bodo Ramelow

Bodo Ramelow

© Die Linke Thüringen

Ramelow, Bodo

Bundestagsvizepräsident

Dokumente

  • 21/222 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Faire-Mieten-Gesetzes
    PDF | 214 KB — Status: 20.05.2025
  • 21/322 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn
    PDF | 219 KB — Status: 03.06.2025
  • 21/355 - Antrag: Mietpreisbremse verschärfen - Mieten stoppen
    PDF | 137 KB — Status: 03.06.2025
  • 21/631 - Beschlussempfehlung und Bericht: a) zu dem Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD - Drucksache 21/322 - Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Regelungen über die zulässige Miethöhe bei Mietbeginn b) zu dem Gesetzentwurf der Abgeordneten Dr. Till Steffen, Hanna Steinmüller, Lukas Benner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache 21/222 - Entwurf eines Faire-Mieten-Gesetzes c) zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Katalin Gennburg, Sahra Mirow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die Linke - Drucksache 21/355 - Mietpreisbremse verschärfen - Mieten stoppen
    PDF | 210 KB — Status: 25.06.2025
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Gesetzentwurf 21/322 (Beschlussempfehlung 21/631 Buchstabe a: Gesetzentwurf in Ausschussfassung annehmen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 21/631 Buchstabe c (Antrag 21/355 ablehnen) angenommen
  • Gesetzentwurf 21/222 (Beschlussempfehlung 21/631 Buchstabe b: Gesetzentwurf ablehnen) in 2. Beratung abgelehnt

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

  1. Startseite
  2. Dokumente
  3. Texte (2021-2025)
  4. 2025
zurück zu: Texte (2021-2025)
  • Instagram-Kanäle

    • Bundestag
    • Bundestagspräsidentin
  • LinkedIn
  • Mastodon-Kanäle

    • Bundestag
    • hib-Nachrichten
  • WhatsApp
  • YouTube
  • Hilfe
  • Kontakt
  • Inhaltsübersicht
  • Instagram-Kanäle

    • Bundestag
    • Bundestagspräsidentin
  • LinkedIn
  • Mastodon-Kanäle

    • Bundestag
    • hib-Nachrichten
  • WhatsApp
  • YouTube
  • Barrierefreiheit
  • Datenschutz
  • Impressum

© Deutscher Bundestag

{Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2025/kw26-de-mietpreisbremse-1084786

Stand: 08.07.2025