AfD: Christenverfolgung in Afghanistan ächten
Berlin: (hib/SAS) Die menschenrechtswidrige Christenverfolgung in Afghanistan zu ächten, fordert die AfD-Fraktion in einem Antrag (20/12097).
Darin dringt sie darauf, dass die Bundesregierung in diplomatischen Gesprächen auf europäischer Ebene sowie im Rahmen der Vereinten Nationen darauf hinwirken soll, dass das Taliban-Regime Christen sowie anderen diskriminierten religiösen Minderheiten im Land „vollumfänglichen Schutz bei der Ausübung ihrer Religion garantiert“.
Weiter verlangen die Abgeordneten, dem Regime die Kürzung und spätere Streichung von „Zuwendungen jeglicher Art, wie etwa humanitäre Hilfe“, in Aussicht zu stellen, sofern es den Schutz der Christen nicht gewährleiste.
Weitere Forderungen betreffen die Zusammenarbeit mit so genannten „faith based organisations“, also glaubensbasierten Organisationen, um Christen zu identifizieren, humanitäre Hilfe zu leisten und sie bei der Flucht aus Afghanistan zu unterstützen.
Die Lage für Christen habe sich seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan deutlich verschlechtert, begründet die AfD ihren Vorstoß. Deren Zahl betrage nur wenige Tausend Konvertiten, die im Verborgenen ihren Glauben lebten. Viele seien bereits Opfer von Gewalt und Verfolgung geworden, getötet worden oder hätten das Land verlassen, schreiben die Abgeordneten mit Verweis auf die Organisation Open Doors, die bereits 2022 Afghanistan als das gefährlichste Land für Christen eingestuft habe.