Bedenkliche, nicht importkonforme Saatgutsendungen
Berlin: (hib/MIS) Das Julius-Kühn-Institut (JKI) ist am 22. Januar 2025 darüber informiert worden, dass die Menge der bei der Importkontrolle in Hessen aufgefundenen Saatgutsendungen ohne Pflanzengesundheitszeugnis im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. Nachdem die Beanstandungszahlen sehr stark angestiegen waren, wurde die Bundesregierung von der zuständigen Behörde Hessens am 2. Juni über Saatgutsendungen ohne Pflanzengesundheitszeugnis (PGZ) mit Ursprung China informiert.
Das erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/1993) auf die Kleine Anfrage (21/1796) der AfD-Fraktion zur „Warnung des Bundesforschungsinstitutes für Kulturpflanzen wegen bedenklichen, nicht importkonformen Saatgutsendungen“.
Wie es im Antwortschreiben des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) weiter heißt, wurden die Sendungen einer Sichtkontrolle unterzogen. Um eine Bestimmung der Pflanzenarten durchzuführen, wurden Samen in einer geschlossenen Anlage unter Quarantänebedingungen angezogen. Je nach Pflanzenart und dem potenziellen Auftreten geregelter Schadorganismen an den Pflanzen werden molekularbiologische Untersuchungen bei der zuständigen Behörde in Hessen und beim Nationalen Referenzlabor des JKI durchgeführt. Es wurden unter anderem Samen der Gattungen Hosta, Rosa, Nelumbo, Malva, Tagetes, Convolvulus, Zinni, Bidens, Echinacea, Centaure, Chrysathemum und Agastache festgestellt. Insgesamt wurden nach aktuellem Kenntnisstand zwölf Sendungen bezüglich der Saatgutarten, Keimfähigkeit und möglicher Schadorganismen untersucht. Einige der Untersuchungen dauern noch an, teilt die Regierung mit.