15.03.2023 Gesundheit — Antrag — hib 184/2023

Linke fordert Sprachmittlung in der Gesundheitsversorgung

Berlin: (hib/PK) Nach Ansicht der Linksfraktion müssen Sprachbarrieren im Gesundheitssystem systematisch abgebaut werden. Die Abgeordneten fordern dazu in einem Antrag (20/5981) einen gesetzlichen Anspruch auf Sprachmittlung in der Gesundheits- und Pflegeversorgung.

Die Sprachmittlung sollte dem Antrag zufolge in die Leistungskataloge der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und Sozialen Pflegeversicherung sowie für den Bereich der Rehabilitation aufgenommen werden. Sprachliche Verständigung sei eine Grundvoraussetzung für Diagnostik, Beratung, Gesundheitsförderung und Prävention sowie in der Rehabilitation und Pflege, heißt es in der Vorlage. Sprachbarrieren verschlechterten die Behandlungsqualität und den Behandlungserfolg.

Sprachmittler könnten nichtdeutschsprachigen Menschen helfen, eine adäquate, gleichberechtigte Teilhabe an einer menschenwürdigen gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zu erhalten.

Die Abgeordneten schlagen vor, mit Sachverständigen aus der inter- und transkulturellen Versorgungspraxis verbindliche Standards für die Sprachmittlung in der Gesundheits- und Pflegeversorgung zu entwickeln. Bei Bedarf solle auch die Übernahme der Kosten für eine Übersetzung in Leichte Sprache garantiert werden.

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