Informationen über Long-Covid und ME/CFS
Berlin: (hib/PK) Das klinische Krankheitsbild von Long-Covid und Post-Covid ist nach Angaben der Bundesregierung noch nicht hinreichend verstanden. Es seien keine Biomarker für die Diagnostik verfügbar, und die Falldefinitionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Post-Covid bei Kindern und Jugendlichen seien wenig präzise, heißt es in der Antwort (20/10492) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/10176) der Unionsfraktion.
Daher lägen keine umfassenden Datengrundlagen für verlässliche Einschätzungen zur Anzahl der Erkrankten vor. Aussagen zur aktuellen Fallzahlentwicklung könnten jedoch auf Grundlage von Sekundärdaten getroffen werden. Die von Post-Covid betroffenen Kinder und Jugendlichen würden in der ambulanten kassenärztlichen Versorgung fortlaufend vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung erfasst.
Ebenso sei über die Daten der ambulanten Versorgung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eine Erfassung von Kindern und Jugendlichen mit diagnostizierter Myalgischer Enzephalomyelitis beziehungsweise dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) möglich. Ein flächendeckendes Monitoring zu ME/CFS bestehe nicht.
Für eine verbesserte Aufklärung habe das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) den aktuellen Wissensstand zu ME/CFS, auch Kinder und Jugendliche betreffend, systematisch aufgearbeitet, bewertet und in einem Abschlussbericht im Mai 2023 veröffentlicht, heißt es in der Antwort weiter. Der Bericht des IQWiG beinhalte evidenzbasierte und allgemeinverständliche Informationen über ME/CFS: www.iqwig.de
Auf der Internetseite www.bmg-longcovid.de gibt es den Angaben zufolge ebenfalls Informationen für Erkrankte und Interessierte. Die Internetseite werde stetig hinsichtlich der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und der Forschungslage überprüft und aktualisiert.