Internationaler Frauentag 2024

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, SPD, MdB, mit den Teilnehmerinnen der Konferenz der Parlamentspräsidentinnen der Unterhäuser der Welt in Paris. (© Assemblée nationale)
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schreibt auf ihrem offiziellen Instagram-Account @bundestagspraesidentin Folgendes:
„Der nächste Redner ist eine Dame…“ ist der Titel eines Buches über die weiblichen Abgeordneten des 1. Deutschen Bundestages, das am 15. Mai erscheinen wird. Am heutigen Internationalen Frauentag können wir festhalten, dass wir auf dem Weg zu echter Gleichstellung seit der ersten Wahlperiode schon ein Stück vorangekommen sind: Wer heute beispielsweise die sitzungsleitende Präsidentin im @bundestag mit „Frau Präsident“ anredet, bekommt einen Ordnungsruf. Von sechs Mitgliedern des Bundestagspräsidiums sind fünf Frauen. Und der Anteil weiblicher Abgeordneter ist vom 1. Bundestag mit weniger als zehn Prozent auf rund 35 Prozent gestiegen. Das reicht aber nicht.
Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag stagniert seit den 90er Jahren und ich bin überzeugt: Wir erreichen Parität nicht durch Abwarten, sondern brauchen verbindliche Quoten.
Auf allen gesellschaftlichen Ebenen müssen wir uns für echte Gleichstellung von Frau und Mann einsetzen. Beispielsweise wird die Arbeit in sozialen Berufen — in Kitas, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen — noch immer nicht ausreichend wertgeschätzt und vor allem: nicht ausreichend bezahlt! In diesen Bereichen arbeiten überwiegend Frauen, so wie auch überwiegend Frauen immer noch die Care-Arbeit leisten.
Der Equal-Pay-Day war im Jahr meines Bundestags-Einzugs 2009 am 20. März. 15 Jahre später ist er immerhin vor dem Frauentag – am Mittwoch, den 6. März. Allerdings auch nur, weil 2024 ein Schaltjahr ist. Sonst wäre er wie 2022 und 2023 am 7. März – eine stabil-schlechte Stagnation.
Liebe Frauen, wir müssen uns gegenseitig stärken! Ich möchte vor allem auch jungen Frauen und Mädchen Mut machen. Mut, sich einzubringen. Mut, dem eigenen Urteil und der eigenen Stärke zu vertrauen. Und auch den Mut, sich treu zu bleiben. Wir brauchen die Mutigen und die Sorgfältigen, die Wissbegierigen und die Kreativen, die Frechen und die Nachdenklichen, die Sensiblen und die Hartnäckigen.
Junge Frauen und Mädchen wissen heute besser: Sie können alles erreichen, was sie wollen. Zusammen sollten wir sie in diesem Wissen immer wieder bestärken!
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