Parlament

Bundestagspräsidentin besucht Sonderausstellung „Reinhard Heydrich – Karriere und Gewalt“

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas spricht auf einer Bühne bei der Sonderausstellung „Reinhard Heydrich – Karriere und Gewalt“ der Topographie des Terrors. Vor ihr sitzt ein Publikum.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, SPD, MdB, spricht bei der Sonderausstellung „Reinhard Heydrich – Karriere und Gewalt“ der Topographie des Terrors. (© Jürgen Sendel)

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schreibt auf ihrem offiziellen Instagram-Account @bundestagspraesidentin Folgendes:

An Gedenkstätten und Erinnerungsorten wird Demokratie gelebt, indem wir uns mit der Vergangenheit beschäftigen und daraus für die Gegenwart und die Zukunft lernen. Wir müssen diese Orte der Bildung und Aufklärung verteidigen. Genauso entschlossen und wehrhaft wie unsere Demokratie selbst.

Viele Erinnerungsorte gibt es dank des Engagements der Zivilgesellschaft – wie die @topografiedesterrors. Sie zeigt auch, wie unsere Erinnerungskultur lebendig bleibt und sich weiterentwickelt. Durch Ausstellungen, die aufklären, die den Finger in die Wunde legen und unbequeme Fragen stellen. Wie die Frage nach den Tätern.

Am Sitz des Reichssicherheitshauptamts, der ehemaligen Terrorzentrale der Nationalsozialisten, das vor fast genau 85 Jahren gegründet wurde, befindet sich heute die Stiftung Topographie des Terrors. Reinhard Heydrich leitete diese Terrorzentrale und plante von da aus den Völkermord an Jüdinnen und Juden. Um ihn und um die Opfer geht es nun in der Sonderausstellung „Reinhard Heydrich – Karriere und Gewalt“.

Reinhard Heydrich wusste, dass er ein Massenmörder war und dass er gegen fundamentale moralische Grundsätze verstieß. Das Erschütternde ist: Er fand Rechtfertigungen dafür. Für mich ist dies ein bedeutender Grund, warum die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den Tätern so wichtig bleibt. Genauso wie die Beschäftigung mit dem Leid der Opfer. Wir müssen denen entschlossen entgegentreten, die heute mit Feindbildern Politik machen. Aus unterschiedlichen Richtungen wird unsere Erinnerungskultur attackiert. Ich sehe darin eine große Gefahr für unsere freie Gesellschaft. Die Aufforderungen zur Relativierung oder gar zum Vergessen des Terrors der Nationalsozialisten ist eine Verhöhnung der Menschenwürde.

Den Post finden Sie unter: https://www.instagram.com/p/DAVfhd8uOER/